Coceral schätzt EU-Getreideernte 2014 unter, jedoch Raps über Vorjahresniveau
Der Dachverband der Getreide- und Futtermittelhändler auf EU-Ebene (COCERAL) schätzt die kommende Getreideernte der EU-28 auf nur noch 294,5 Mio. t (Vorjahr 301,6 Mio. t) ein. Wesentliche Gründe sind eine um rd. 0,6 % geringere Fläche und einen um rd. 1 dt/ha niedriger Hektarertrag von 51,8 dt/ha.
Beim Weizen erwartet man nur einen unwesentlichen Rückgang. Im Falle der Gerste soll durch geringe Anbaufläche und besonders durch geringere Erträge ein Rückgang von rd. 7 % eintreten. Während man bei Mais einen weitgehenden unverändertes Ergebnis erwartet, soll die Roggenernte um 15,5 % bzw. rd. 2,5 Mio. t zurückgehen.
Beim Ländervergleich soll Frankreich als größtes Produktionsgebiet in etwa die gleiche Menge wie im Vorjahr ernten, im Wesentlichen zurückzuführen auf etwas günstigere Erträge.
Die deutsche Ernte soll um rd. 2 Mio. t unter dem Vorjahr bleiben. Die deutschen Durchschnittserträge wurden um 3 dt/ha niedriger angenommen als im außergewöhnlich guten Jahr 2013
Spaniens Getreideernte wird wegen der um 4,5 dt/ha geringeren Hektarerträge um 3 Mio. t niedriger eingestuft.
Das britische Erntevolumen soll um rd. 2 Mio. t besser ausfallen als im verregneten Vorjahr. Die Ertragsverbesserung wird auf rd. 3 dt/ha angenommen.
Die rumänische Ernte wird um 3 Mio. t gekürzt, während in Bulgarien nur eine Minderung von knapp 1 Mio. t erwartet wird. Die polnische Ernte soll um 0,5 Mio. t größer ausfallen.
Die EU-Rapsernte wird um knapp 0,5 Mio. t auf über 21 Mio. t höher geschätzt. Eine etwas größere Anbaufläche sowie ein etwas höheres Ertragsniveau sollen dazu beitragen.
In Frankreich erwartet man eine um 0,8 Mio. t größere Rapsernte in 1. Linie infolge besserer Erträge als im schwachen Vorjahr. Deutschland als größter Rapserzeuger soll jedoch bei verringerten Ertragsannahmen um 0,4 Mio. t weniger ernten. In Polen bleibt die Rapsmenge in etwa gleich, während in Großbritannien 0,25 Mio.t mehr veranschlagt werden.