12.
03.25
13:04
Ergebnis 2025 wird über schwachen Vorjahr geschätzt.

COCERAL erwartet Durchschnittsernte 2025

COCERAL mit 2. Vorschau auf EU-Ernte 2025

Der Dachverband der europäischen Getreide- und Ölsaatenhändler (COCERAL) hat – wie üblich – Mitte Mrz.-2025 eine zweite Vorschau auf die Getreideernte 2025 herausgegeben. Die Ergebnisse beruhen in 1. Linie auf den ermittelten Anbauflächen. Die Hektarerträge wurden aus der mehrjährigen Entwicklung der Flächenleistungen sowie nach aktueller Einschätzung des Saatenstandes abgeleitet. Wie in solchen Fällen üblich, wird nicht von ungewöhnlichen Ereignissen ausgegangen. Die Ergebnisse sind fortgeschrittene Orientierungshilfe zu verstehen.

Die gesamte EU-Getreideernte 2025 wird auf rd. 274,5 Mio. t veranschlagt und liegt damit nur knapp im mehrjährigen Durchschnitt. Das höhere Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr (258,3 Mio. t) kommt durch eine 1,7 % Steigerung der Anbauflächen und +4,56 % höher eingeschätzter Durchschnitts-erträge zustande.

Zwischen den einzelnen EU-Mitgliedsländern ergeben sich aufgrund unterschiedlicher Ausgangs-bedingungen beachtliche Unterschiede:

Die größte Produktionssteigerung mit +12,5 % auf 60,2 Mio. t wird für Frankreich erwartet. Allerdings war das Jahr 2024 (53,5 Mio. t) katastrophal schlecht. Dennoch werden 2025 die mehrjährigen Durchschnittsergebnisse von 65 bis 70 Mio. t nicht erreicht.

Im 2.-größten Erzeugungsgebiet Deutschland wird eine um +5,8 % steigende Getreideernte zum Vorjahr auf diesjährige 41,4 Mio. t vorausgesagt. Dazu trägt eine Vergrößerung der Anbaufläche in Höhe von +2,4 % und eine Ertragszunahme von +3,2 % bei. Ausschlaggebend ist die höhere Weizenernte, während die Maiserzeugung zurückfällt. Gerste soll unverändert bleiben.

In den wetterkritischen Anbauregionen Rumänien und Ungarn werden nach den beiden schwachen Vorjahren trotz der Steigerungen von +7 bis +10 % wieder nur knapp durchschnittliche Ergebnisse erwartet. Erfahrungsgemäß gibt es bei den Erträgen noch erhebliche Risiken bis zum Druschtermin.

Dagegen fällt die vergleichende Prognose für Spanien und Portugal zum sehr guten Vorjahr mit -12 % negativ aus, das Ergebnis bleibt weiterhin im unteren Feld der mehrjährigen Mittelwerte.

Für Italien erwartet man 2025 wenig veränderte Produktionsmengen auf dem Niveau im unteren Teil des Mittelfeldes.

Für Polen werden weitgehend unveränderte Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahr vorausgeschätzt; die Ernte wird über dem mehrjährigen Durchschnittswert angesiedelt.

In der Summe der vielen kleinen Erzeugungsländer erwartet man nach den Rückschlägen wieder durchschnittliche Ernten, die zum schwachen Vorjahr um +6,4 % größer ausfallen sollen.

Fazit: Die erwartet größere EU-Ernte erreicht gerade das Durchschnittsniveau früherer Jahre. Angesichts deutlich kleinerer Überlagerungsmengen wird sich die EU-Versorgungslage nur in gemäßigten Rahmen verbessern.  

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.
Fragen?

Sie haben Fragen zu ZMP Live? Unser Team steht gerne hilfsbereit zu Ihrer Verfügung. Senden Sie uns gerne eine Nachricht:

Es gilt unsere Datenschutzerklärung

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich