Coceral prognostiziert EU-Getreideernte 2022 um 1,25 % niedriger zum Vorjahr
Der Dachverband der europäischen Getreide- und Ölsaatenhändler (COCERAL) schätzt auf der Grundlage der bisher bekannten Anbauflächen und reduzierter durchschnittlicher Ertragsannahmen eine EU-Getreideernte in Höhe von 281 Mio. t (Vorjahr 285 Mio. t).
Bei einer unwesentlich erhöhten Anbaufläche gibt die Erwartung niedriger Flächenerträge den Ausschlag für das Ergebnis.
Rückläufige Ernten werden insbesondere in Frankreich (-3 %), Spanien (-6,5 %), Rumänien (-15,5 %) und Tschechien (-5 %) erwartet.
Steigende Ergebnisse werden für Schweden (+13,4 %), Ungarn (12 %) und den baltischen Staaten vorausgesagt.
Deutschlands Getreideernte 2022 soll sich nur unwesentlich auf 42,8 Mio. t (Vorjahr 42,3 Mio.t) verbessern.
Die EU-Weizenernte soll von diesjährigen 128,9 Mio.t auf 125,4 Mio. t ertragsbedingt zurückfallen. Die Gerstenernte wird um rd. 1 Mio. t niedriger auf 54,5 Mio. t geschätzt. Roggen und Hafer sollen geringfügig höhere Ergebnisse liefern. Bei den übrigen Getreidearten werden nur unwesentliche Änderungen im Vergleich zum abgelaufenen Jahr vorausgesehen.
Die recht frühe Einschätzung der Ernte 2022 enthält noch eine Fülle von Vorbehalten, insbesondere im Hinblick auf die Wetterentwicklung. Knapp verfügbare Düngemittel und extrem hohe Düngerpreise liefern jedoch hinreichenden Grund für die Annahme unterdurchschnittlicher Ertragserwartungen.
