DRV: deutsche Getreideernte 2 % höher zum Vorjahr, bleibt aber unter Durchschnitt
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) geht in seiner aktuellen Ernteschätzung von einer Getreideernte leicht über Vorjahresniveau aus. Eine Ertragssteigerung von 2,9 % soll die rückläufige Fläche von 0,9 % mehr als ausgleichen. Mit knapp 46,3 Mio. t hat der Verband seine Prognose leicht nach oben angepasst. Grund dafür sind vor allem die etwas höheren Ernte-Erwartungen bei Weizen und Wintergerste im Norden und Nordosten Deutschlands. Die gegenwärtige Prognose liegt weiterhin deutlich unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre von 47,9 Mio. t.
Die Gerstenernte ist mit Ausnahme des Nordens und Nordostens weit vorangeschritten. Sie wird allerdings immer wieder durch teilweise ergiebige Regenfälle unterbrochen. Die bisherigen Ergebnisse werden in der Summe hinsichtlich Menge und Qualitäten als durchschnittlich eingestuft. Bei 1 % geringerer Anbaufläche zum Vorjahr und um 2 % höheren Ertragserwartungen werden 10,8 Mio. t vorausgeschätzt. Bei der Sparte Sommergerste wird eine um 7,9 % steigende Ernte in Höhe von 1,9 Mio. t erwartet.
Die ersten Weizenbestände sind ebenfalls gedroschen worden. Für eine belastbare erste Bewertung von Mengen und Qualitäten ist es aber noch zu früh. Beim Weizen schätzt der DRV mit knapp 25,4 Mio. t eine Menge leicht über der Prognose des Vormonats. Das Ergebnis liegt 3,8 Prozent über den Zahlen des Vorjahres.
Beim Roggen geht der Verband unverändert von gut 3 Mio. t aus. Die Triticaleernte soll um 6,5 % höher ausfallen als im Vorjahr.
Beim Mais erwartet der DRV unverändert ein Ergebnis von rund 3,8 Mio. t bzw. 4,2 % weniger als im Vorjahr. Die geringere Anbaufläche ist auschlaggebend.
Die deutsche Rapsernte wird unverändert auf rd. 4,8 Mio. t prognostiziert. Das Ergebnis ist zwar höher als im schwachen Vorjahr, beleibt aber hinter den mehrjährigen Durchschnittswerten von weit über 5 Mio. t zurück