Die Weizenspekulanten in Chicago erhöhten in der Berichtswoche zum 31.03.2015 die Netto-Short-Positionen um 4.526 Kontrakte auf insgesamt 70.491 Netto-Short-Positionen. Damit ist der deutlich überwiegende Anteil der Weizen-Spekulanten stark "Verkäuferlastig" was in den letzen 2 Jahren zu deutlich niedrigeren Kursen als derzeit geführt hat. Bleibt also die Frage: Ändern die Spekulanten oder die Kurse die Richtung? Bisher bewegen sich die Weizenkurse schon seit Monaten seitwärts.
Der EU-Weizenabsatz lebt vom Export, während im Inland die Umsätze überschaubar sind. Damit sind die Export- bzw. die Terminmarktkurse preisbildend. Die Basis für rheinischen B-Weizen liegt aktuell bei plus 1 Euro/t, d. h. die rheinischen Brotmühlen zahlen 1 Euro/t mehr als der aktuelle Terminmarktfuture notiert. Den entsprechenden Erzeugerpreis kann jeder nach Abzug der Logistikkosten (z. B. ab Hof ca. 12 Euro/t) selbst ableiten.
Anders als beim Weizen bewegen sich die Mais-Spekulanten in Chicago wieder in den Netto-Long-Bereich. Eine Zunahme von 7.802 Kontrakte ergab in der Berichtswoche zum 31.03.2015 wieder insgesamt 8.553 Netto-Long-Positionen. Die Maiskurse bewegen sich schon seit Monaten seitwärts.
Der letzte USDA-Bericht hat im Hinblick auf die weltweiten Maisvorräte mit einem plus von 11% gegenüber dem Vorjahr überrascht. Ursache war vor allem der geringere Futterverbrauch im Rinderbereich. Von daher gibt es in den nächsten Wochen kaum gute Gründe für Preissteigerungen getreidelastiger Futtermittel.