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Die CFTC-Daten beim Weizen und Mais vom 11. März 2014

,Die Spekulanten wechselten beim Weizen in der letzten Woche vom Netto-Short in den Netto-Long-Bereich. Über 10.000 Netto-Long-Positionen sind ein deutliches Zeichen, dass die Zeiten eines Preisdruckes im Moment vorbei sind. Dieses zeigen die Kursveränderungen in Chicago und Paris in den letzten Wochen ganz deutlich. Der Kursanstieg von ca. 20 Euro/t ist im Wesentlichen auf die Ereignisse in der Ukraine aber auch auf die Trockenheit in den amerikanischen Hauptanbaugebieten zurückzuführen. Man sollte sich jedoch im Klaren sein, dass es sich noch um keine endgültige Trendwende, allenfalls um eine kurzfristige Tendenz handelt. Die mittelfristige Kursrichtung wird sich erst in den nächsten Monaten nachdem belastbare Schätzungen für das WJ 2014/15 vorliegen, ergeben. Die Netto-Long-Positionen bei Mais haben sich in der letzten Woche um über 50.000 Stück auf 209.561 Netto-Long-Positionen erhöht. Die Spekulanten dachten dabei wohl zunächst einmal an mögliche Anbaueinschränkungen in der Ukraine. An den Börsen beeinflusst das Krim-Thema nach wie vor die Kurse. Dabei ist die Krim selbst weder der Produktion noch bezüglich der Exporte ein großes Agrarrohstoff-Problem. Die „restliche“ Ukraine und die anderen Schwarzmeerhäfen haben da schon ganz andere Volumina. Die Meldung „Auf der Krim fehlt der Sprit“ liest sich schon „sensationell“, stellt die Weltmärkte aber nicht auf den Kopf. Natürlich leidet die gesamte Ukraine unter der politischen Krise und natürlich kann und wird diese dazu führen, dass auch dort Betriebsmittel und Motivation zur Aussaat und Pflege der Frühjahrskulturen für eine optimale Produktion fehlen. Damit ist klar: Im WJ 2014/15 ist die Höhe des in den letzten Jahren erreichten durchschnittlichen Exportvolumens der Ukraine in Höhe von 8 Mio. t Weizen und 18 Mio. t Mais und anderem Getreide wie auch etlichen Mio. t Raps und Sonnenblumen gefährdet. Man muss jedoch auch die andere Seite der Medaille sehen. Die angekündigten Sanktionen gegen Russland können Agrarexporte dorthin verhindern, mit der Folge, dass ein Verbrauchsrückgang bei anderen Agrarrohstoffen wahrscheinlich wird. Ob sich die befürchteten Produktions- und Verbrauchsrückgänge aufgrund der Krim-Krise letztlich die Waage halten oder das eine oder andere überwiegt, kann heute nicht beantwortet werden. Wird weltweit im WJ 2014/15 ein Getreideüberschuss oder ein -defizit eintreten? Dieses wird nicht allein von der Krim-Krise, sondern auch von den Produktions- und Verbrauchsbedingungen auf der restlichen Welt abhängen.

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