Bei den Weizen-Spekulanten in Chicago haben sich die Netto-Short-Positionen in der letzten Berichtswoche zum 22.09.2015 leicht um 4.017 Kontakte auf insgesamt 35.365 Netto-Short-Positionen abgebaut. Die Weizenkurse an den Börsen sind in den letzten Tagen relativ deutlich angestiegen, die Basis hatte sich dabei jedoch verschlechtert. Das hat sich aber weitgehend wieder relativiert, der Kassamarkt ist der kurzfristigen Entwicklung an den Börsen nicht in vollem Umfang gefolgt bzw. glaubt nicht an eine nachhaltige Erholung der Kurse. Die Gründe liegen an den rückläufigen Verbrauchszahlen in maßgeblichen Regionen und den damit verbundenen geringeren Exportmöglichkeiten der Hauptexporteure. Zudem wird die aktuelle Weizenproduktion stetig höher eingeschätzt. Sollten die Russen beim Weizen noch die Exportsteuer senken, wird weiterer Druck auf die Weizenkurse entstehen. Auch die schwache Maisernte in Europa kann dieser Entwicklung nicht nachhaltig entgegenwirken. Der fehlende Mais kann relativ problemlos durch Weizen oder Importmais ersetzt werden.
Bei den heimischen Weizenpreisen sind die Unterschiede zwischen der prompten Lieferung und einer Lieferung im kommenden Frühjahr nach wie vor relativ groß. Genauso notiert die 2016er Ernte deutlich über den aktuellen Kursen.
Bei den Mais-Spekulanten in Chicago haben sich die Netto-Long-Positionen in der letzten Berichtswoche zum 22.09.2015 leicht um 3.171 Kontrakte auf insgesamt 66.625 Netto-Long-Positionen verringert.