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Die CFTC-Zahlen bei Weizen und Mais vom 06.12.2016

Bei den Weizen-Spekulanten in Chicago hat sich in der Berichtswoche zum 06.12.2016 nicht viel verändert. Die Netto-Short-Positionen verringerten sich um 2.589 Kontrakte auf nunmehr 115.920 Netto-Short-Positionen. Die Kurse an der Börse in Chicago blieben dennoch unter Druck.

Auch auf den Märkten kehrt so langsam Ruhe ein und die Handelsaktivitäten reduzieren sich gegen Null. Von daher haben die genannten Preise vielfach nur nominellen Charakter und dennoch macht sich der eine oder andere Betrieb mit einem bisher noch geringen Vermarktungsgrad Gedanken über eine weitere Teil-Vermarktung. Das kann durchaus richtig sein, da die jüngsten USDA-Zahlen kaum Hoffnung auf nachhaltig steigende Kurse beim Getreide nähren. Im Gegensatz dazu sind die Kartoffeln zu sehen, bei denen gute Konditionen für freie Ware durchaus zu Teil-Verkäufen animieren. Eine Teil-Vermarktung dient der Risikostreuung, um nicht alles auf eine Karte zu setzen und um weniger zu spekulieren.

Auch die neuesten fundamentalen Daten beim Getreide klingen für den Ackerbauern nicht gerade beruhigend. Beim Weizen und beim Mais wird die Produktion höher geschätzt und die Endbestände wachsen laut den jüngsten USDA-Zahlen vom Dezember weiter an. Gegenüber den letzten USDA Daten vom November sollen die Getreideendbestände um 8 Mio. Tonnen auf insgesamt 507 Mio. Tonnen anwachsen. Insbesondere in Australien wird mehr Weizen erwartet, während in Brasilien und China die Maisproduktion höher geschätzt wird. Insgesamt kann die diesjährige schwache europäische Ernte relativ mühelos durch andere Exportnationen kompensiert werden. Der Stock to use Ratio liegt mit 24,6% beim Getreide noch höher als im Wirtschaftsjahr 2009/10 mit 23%, wobei damals die Erzeugerpreise auf einem sehr schwachen Niveau - teilweise unter 100 Euro/t - lagen. In den USA liegen die Getreidekurse zurzeit auch auf einem niedrigeren Niveau als im o. g. Wirtschaftsjahr, lediglich in Europa sind die Kurse deutlich besser als 2009/10, weil der schwache Euro – ca. 30% schwächer als 2009/10 – den europäischen Ackerbauern hilft. Die aktuelle Situation zeigt wie abhängig die Erzeugerpreise nicht nur von der Produktion und dem Verbrauch, sondern auch von politischen Entscheidungen bzw. währungspolitischen Einflüssen sind. Aufgrund der fundamentalen Daten sind gute Argumente für einen Preisanstieg für Ware der Ernte 2016 aber auch schon für 2017 „dünn gesät“, lediglich der schwache Euro steht den europäischen Kursen bei. Die Witterungsbedingungen für die neuen Einsaaten auf der Nordhalbkugel „passen“ weitgehend. Insbesondere in Russland erwartet man nach der Rekordernte in 2016 auch für 2017 ein gutes Ergebnis, so dass von dort der Exportdruck weiter anhält. Bleibt andererseits der Euro weiterhin schwach, sind auch in den nächsten Monaten keine wesentlichen Kursrückgänge zu befürchten.

Auch bei den Mais-Spekulanten in Chicago war in der Berichtswoche zu 06.12.2016 nicht viel los. Die Netto-Short-Positionen verringerten sich um 3.331 Kontrakte auf nunmehr 72.592 Netto-Short-Positionen. Die Kurse in Chicago konnten leicht zulegen.

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