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03.16
15:43

Die CFTC-Zahlen bei Weizen und Mais vom 08.03.2016

Die Netto-Short-Positionen bei den Weizen-Spekulanten in Chicago haben in der Berichtswoche zum 08.03.2016 um 15.027 Kontrakte auf nunmehr 92.450 Netto-Short-Positionen abgenommen. Dem entsprechend konnten sich die Kurse erholen.
In den vergangenen drei bis vier Monaten hat der Frühjahr 2016-Weizenpreis knapp 40 Euro/t verloren (in den letzten zwei Wochen zum Glück stabilisiert), obwohl die Hoffnungen vieler Landwirte am Ende des letzten Jahres eher „umgekehrt“ waren. Diese Einschätzung wird auch durch die aktuell noch relativ hohen Lagerbestände dokumentiert. Doch worauf basierte diese Hoffnung? Der Anteil des geschätzten Endbestandes am Verbrauch, der sogenannte Stock to use Ratio, bestimmt die Kursrichtung und in Zeiten eines steigenden und überdurchschnittlichen Stock to use Ratio gibt es kaum gute Argumente für steigende Preise und natürlich auch umgekehrt (siehe auch die Grafik am Ende des BWL-Tickers). Lediglich währungspolitische Veränderungen/Unsicherheiten können die Kurse innerhalb einer bestimmten Währungsregion unabhängig vom Stock to use Ratio beeinflussen. Zurzeit für Europa ein Glück, der schwache Euro verhinderte ein noch weiteres Absinken der Getreidepreise. Ein relativ starker Euro wie in den Jahren 2008/2009 hätte auch zurzeit noch viel schwächere Getreidepreise zur Folge. Auch die aktuellen USDA-Zahlen vom März 2016 bringen gegenüber dem Vormonat keine großen Veränderungen. Beim Weizen und beim Grobgetreide wird der Endbestand gegenüber dem Vormonat um 3 Mio. t geringer geschätzt. Bei einer Verbrauchserwartung von 1.971 Mio. Tonnen keine wesentliche Veränderung, so dass der Stock to use Ratio beim Weizen mit 33,6% (5 Jahres-Durchschnitt 29,2%) und beim Grobgetreide mit 19,3% (16,9%) nahezu unverändert blieb.Experten richten schon einen Blick auf das nächste Wirtschaftsjahr 2016/2017, also auf die Ernte 2016, auf der Nordhalbkugel. Hierzu gibt es zwar noch keine offiziellen USDA-Zahlen, doch die ersten Schätzungen diverser anderer Organisationen liegen vor. Danach macht der gesäte Weizen weltweit gesehen keine „schlechte Figur“ und der Mais ist noch nicht gesät. Von daher ist eine solche Schätzung noch wenig aussagekräftig. Dennoch scheint eines festzustehen: Der weltweite Verbrauch beim Getreide "lahmt" und die derzeitigen Vorratsbestände werden laufend nach oben korrigiert. Es gibt daher im Moment noch keine guten Argumente für sich abbauende Endbestände im Wirtschaftsjahr 2016/17, die Folgen dürften jedem klar sein. Die aktuelle Endbestandsprognose für 2016/17 kann sich insbesondere beim Mais schnell ändern wie z. B. bei der katastrophalen Hitze in 2012 im Corn Belt. Dennoch gilt es auch weiterhin bei der Vermarktung nicht alles auf eine Karte zu setzen und die Teilmengenvermarktung weiter zu pflegen.

Dahingegen konnten die Netto-Short-Positionen der Mais-Spekulanten in Chicago in der Berichtswoche zum 08.03.2016 um 25.339 Kontrakte auf nunmehr 229.176 Netto-Short-Positionen zulegen.

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