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07.16
12:55

Die CFTC-Zahlen bei Weizen und Mais vom 19.07.2016

Bei den Weizen-Spekulanten in Chicago haben die Netto-Short-Positionen in der letzten Berichtswoche zum 19.07.2016 leicht um 1.938 Kontrakte auf nunmehr 116.606 Netto-Short-Positionen zugenommen. Die Kurse blieben damit weiterhin unter Druck.

Auch beim Weizen zeigen die ersten Ernteergebnisse ähnlich wie bei der Wintergerste schwache Erträge und Qualitäten. Insbesondere in Frankreich scheint sich diese Tendenz in größerem Umfang durchzusetzten, so dass die westeuropäische Getreideernte möglicherweise weit hinter den noch vor Wochen geäußerten Ertragserwartungen zurück bleiben wird.

Diese Erwartungen zeigen sich zuerst an den Terminmarktkursen die in den letzten Tagen stark angestiegen sind. Der Kassamarkt zieht nur zögerlich nach (die Prämie vergrößert sich), da man am Kassamarkt anscheinend der Meinung ist, dass sich die in Teilen Westeuropas abzeichnenden Ernteeinbußen den Weltmarkt nicht auf den Kopf stellen werden.

Gleichzeitig ist festzustellen, dass die Weizenkurse in den USA und in Europa weiter auseinandertriften. Während in den USA aufgrund der guten Vorratslage und Ernteerwartungen die Kurse sich auf dem Tiefpunkt seit 10 Jahren befinden, steigen die Kurse in Paris deutlich an. Die Unterschiede sind nicht ungewöhnlich und können auch schon mal in extremen Situationen zeitweise 30 bis 40 Euro/t betragen, sind aber oftmals nicht von langer Dauer, da sich dann die Warenströme auf dem Weltmarkt ändern. Insgesamt stehen schwache Weizenernten im Westen der EU, erwarteten Rekordernten im Schwarzmeergebiet und in den USA gegenüber. Mais hat noch eine Reihe witterungsbedingter Risiken zu überstehen. Dabei steht die US-Maisernte im zentralen Blickpunkt und kann die Kursrichtung der Getreidepreise noch erheblich beeinflussen. Natürlich haben auch politische /währungspolitische Veränderungen maßgebliche Einflüsse auf die Rohstoffkurse, da hilft ein schwacher Euro im Moment den europäischen Ackerbauern. Dennoch scheint klar: Die aktuellen Preissteigerungen kompensieren nicht die Erlösausfälle der noch vor Wochen erwarteten besseren Erträge. Hektarerlöse von z. B. 1.600 Euro/t decken bei weitem nicht die Produktionskosten, da neben den erforderlichen Direkt- und Arbeitserledigungskosten weitere Festkosten und vor allem die Pachtkosten stark zu Buche schlagen. Vor allem die hohen Pachtkosten beeinflussen die weltweite Wettbewerbsfähigkeit des hiesigen Getreideanbaus negativ.

Im Rheinland sind in den letzten Tagen die Erzeugerpreise für Brotweizen angestiegen, wenn sie auch bei weitem das Niveau am Ende des letzten Jahres nicht erreichen. Futterweizen und Wintergerste erzielen zurzeit ca. 5 Euro/t bzw. 16 Euro/t weniger als der Brotweizen.

Bei den Mais-Spekulanten in Chicago hatten in der letzten Berichtswoche die Verkäufer wieder die Oberhand. Mit einer Veränderung von 22.064 Kontrakten bewegten sich mit 13.362 Kontrakten die Posiionen erstmals seit Monaten wieder in den Netto-Short-Bereich. Die Kurse blieben damit weiter unter Druck.

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