Die Netto-Short-Positionen beim Weizen haben sich bei den Spekulanten in Chicago in der Berichtswoche zum 29.01.2016 deutlich auf insgesamt 50.699 Netto-Short-Positionen verringert. Die Kurse konnten in dem gleichen Zeitraum nur leicht zulegen.
Anfang des Jahres scheint vor allem in Nord- und Ostdeutschland noch viel (ca. 50%) unverkaufter Weizen auf den Höfen bzw. beim Handel zu lagern, so dass, wenn die Exporte nicht besser in Bewegung kommen, nicht alle Läger bis zur Anschlussernte geräumt werden können. Sollten sich jedoch die möglichen Exporteinschränkungen Russlands bestätigen, so sieht man wieder „Licht im Tunnel“, was eine Festigung der Weizenpreise durch bessere Exportmöglichkeiten aus der EU aber auch aus den USA betrifft. Gleichzeitig „lebt“ immer noch die Hoffnung/Chance auf Auswinterungsschäden. Das Getreide hat durch die relativ hohen Temperaturen noch wenig Winterhärte entwickelt. Bleibt der Schnee aus und wird es noch richtig kalt, so können die Kulturen auf der Nordhalbkugel und insbesondere die auf den östlicheren Äckern (Polen, Ukraine) noch erheblich leiden. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, sollte aber nicht dazu verleiten „alles auf eine Karte zu setzen“.
Auch bei den Mais-Spekulanten in Chicago haben sich die Netto-Short-Positionen in den letzen Tagen deutlich verringert. In der Berichtswoche zum 29.01.2016 betragen die Netto-Short-Positionen noch 87.197 Kontrakte. Die Kurse in Chicago konnten sich daher leicht erholen.