In der letzen Berichtswoche haben die Netto-Short-Positionen bei den Weizen-Spekulanten in Chicago deutlich um 20.464 Kontrakte auf nunmehr 41.409 Netto-Short-Kontrakte zugenommen. Die Kurse gerieten dadurch entsprechend unter Druck.
Auf den heimischen Märkten wird es ruhiger, sowohl die Landwirte als auch die Verarbeiter scheinen vor Weihnachten die Bücher geschlossen zu haben, so das erst wieder ab Mitte Januar mit maßgeblichem neuen Geschäft zu rechnen ist. In diesem Jahr ist im Vergleich zum Vorjahr noch nicht so viel Getreide abgerechnet worden. Die gebotenen Preise haben viele noch nicht überzeugt und man hofft auf steigende Kurse. Die Aussichten hierzu haben sich in den letzten Monaten nicht gerade gebessert, doch der schwache Euro gibt Hoffnung, dass sich der eine oder andere (Welt)Absatzmarkt noch erschließen lässt. Wie ohnehin eher die Politik (siehe auch Für Sie gelesen) statt der Witterung für Überraschungen auf dem Weltgetreidemarkt gut sein kann. Dennoch: Die Versorgungslage ist hoch, so dass sich die Phantasie in Grenzen hält.
Diejenigen Landwirte, die bis kurz nach der Ernte schon einen großen Teil der 15er Ernte verkauft haben, lagen in jedem Fall nicht ganz falsch. Die prompten Erzeugerpreise liegen auf einem so niedrigen Niveau, wie wir es nur im September dieses und letztes Jahr gesehen haben. Wer noch größere Mengen der 15er Ware zu verkaufen hat, sollte bei eventuell weiter stagnierenden Kursen im neuen Jahr nicht zu lange warten.
Vielfach ist schon die kommende Ernte 2016 im Fokus, die Kurse liegen ein paar Euro höher als die aktuellen Konditionen. Dennoch, auch hier war bisher die Verkaufsbereitschaft gering (< 10%).
Der Erzeugerpreis für die Wintergerste liegt ca. 10 Euro/t unter dem B-Weizenpreis.
In der letzten Berichtswoche zum 17.11.2015 haben die Netto-Short-Positionen bei den Mais-Spekulanten in Chicago deutlich um 26.259 Kontrakte auf nunmehr 84.663 Netto-Short-Positionen zugenommen.