In der letzten Berichtswoche haben sich die Netto-Short-Positionen bei den Weizen-Spekulanten in Chicago kaum verändert. Ein Minus von1.436 Kontrakten ergab insgesamt 62.241 Netto-Short-Positionen.
Die aktuellen USDA-Zahlen vom Mai 2016 schätzen erstmalig die Zahlen des Wirtschaftsjahreses 2016/2017. Beim Getreide werden die „Bären von der Leine gelassen“, d. h. im vierten Jahr hintereinander werden weltweit Überschüsse und damit steigende Endbestände (plus 10 Mio. t) bei einem weit überdurchschnittlichen Stock to use (24,7%) erwartet.
Insbesondere der Weizen tut sich mit weiter steigenden Endbeständen (plus 14 Mio. t) auf nunmehr 257 Mio. t und mit einem weit überdurchschnittlichen Stock to use Ratio von 36% hervor.
Beim Grobgetreide (das ist zu über 80% der Körnermais) sieht es zum Glück für die Ackerbauern nicht so „bärisch“ aus. Ein kleiner Bestandsabbau von 4 Mio. t spitzt die Lage zumindest nicht weiter zu, gibt aber auch keine Luft zur nachhaltigen Kurserholung, da sich die Endbestände weiter auf einem sehr hohen Niveau (241 Mio. t, Stock to use Ratio 18,5%) befinden.
Nun, die erste Schätzung des WJ 2016/17 hat noch viel Veränderungspotential, aber wer schnell steigende Kurse erhofft wird zunächst einmal enttäuscht.
In der letzten Berichtswoche zum 03.05.2016 haben sich bei den Mais-Spekulanten in Chicago die Netto-Long-Positionen um 8.749 Kontrakte auf 71.032 Netto-Long-Positionen verringert. Die Kurse gaben leicht nach.