Die Netto-Short-Positionen bei den Weizen-Spekulanten in Chicago konnten in der letzten Berichtswoche zum 22.03.2016 wieder um 14.331 Kontrakte auf nunmehr 81.837 Netto-Short-Positionen zulegen. Die Spekulanten brachten die Kurse damit weiter unter Druck.
In den letzten Wochen haben sich die Getreide- und Rapskurse erfreulicherweise gefestigt, wenn man auch nicht von einer Trendwende sprechen kann. Dazu sind die Weizen-Vorräte mit einem weltweit überdurchschnittlichen Stock to use Ratio (33,6%, in den USA sogar gegen 50%) einfach zu hoch. Dennoch ist zu beobachten, dass die Exporte wieder „anspringen“ und die Weizen-Produktion hier und da nicht optimal verläuft (z. B. schwache Bestände in der Ukraine, Anbaureduzierung in den USA und geringe Vorräte bei einem der Hauptexporteure Kanada). Es darf also im nächsten Wirtschaftsjahr durchaus mit einer geringeren Weizenproduktion gerechnet werden, aber auch der Verbrauch lässt zu wünschen übrig. Aus heutiger Sicht ist daher im nächsten Wirtschaftsjahr keine extreme Stock to use Ratio-Änderung beim Weizen zu erwarten. Aber auch der Mais spielt eine große Rolle für die übrigen Getreidepreise. Wie sich die Maisproduktion im WJ 2016/17 entwickeln wird steht noch „in den Sternen“ bzw. der Mais ist weltweit vielfach noch nicht gesät und muss danach auch erst einmal „in die Pötte“ kommen.
Bei den Mais-Spekulanten in Chicago haben die Netto-Short-Positionen in der letzten Berichtswoche um 33.598 Kontrakte auf nunmehr 154.569 Netto-Short-Positionen abgenommen. Die Spekulanten gehen damit weiterhin nicht von steigenden Kursen aus.