DRV mit 1. Schätzung der deutschen Getreide- und Rapsernte 2025
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) schätzt die deutsche Getreideernte 2025 auf 41,9 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr mit rd. 39 Mio. t höher ein. Ausschlaggebend sind die gestiegenen Anbauflächen mit +3,4 % und die höheren Ertragserwartungen mit +3,8 %. Im Durchschnitt sollen knapp 71 dt/ha (Vorjahr 68,3 dt/ha) gedroschen werden.
Die Steigerungen fallen vor dem Hintergrund der schwachen Vorjahresergebnisse vergleichsweise hoch aus. In einem 5 Jahresvergleich wird die geschätzte Ernte 2025 jedoch nicht ganz den mittelfristigen Durchschnitt erreichen.
Der Weizenanbau findet auf 48 % der Gesamtgetreidefläche statt. In diesem Jahr 2025 sollen aufgrund einer um 9,9 % vergrößerten Anbaufläche und 5% höherer Hektarerträge eine Ernte von 21,36 Mio. t eingefahren werden. Gegenüber dem schwachen Vorjahr wären das +15,4 %. Im Jahresvergleich sind es jedoch nur mäßige +0,7 %.
Der Anbau von Gerste ist um -4,8 zum Vorjahr zurückgegangen. Die diesjährigen Erträge soll jedoch um +5,2 % höher ausfallen. Insgesamt ergibt sich daraus eine fast unveränderte Erntemenge zum Vorjahr. Im 5-Jahresvergleich liegt das Ergebnis jedoch um -10,6 % niedriger.
Die Maisanbaufläche soll geringfügig kleiner sein (-0,6 %). Die Ertragsprognosen liegen mit -5,1 deutlich unter Vorjahresniveau. Dennoch bleibt das geschätzte Ergebnis um +7,5 % über den mehrjährigen Durchschnittsergebnissen.
Für Roggen wird flächen- und ertragsbedingt von einer um +9,9 % höheren Ernte zum Vorjahr ausgegangen, bleibt aber mit -10,6 % deutlich unter dem 5-Jahresmittel.
Die Ernte von Triticale wird gleichermaßen durch größere Flächen als auch höhere Ertragserwartungen um 5,4 % höher eingeschätzt. Im mehrjährigen Vergleich fällt das Ergebnis jedoch mit -17 % erheblich zurück.
Weniger Fläche und geringe Erträge sollen zu einer um -3,5 % kleineren Haferernte führen.
Die deutsche Rapsernte veranschlagt der DRV auf rd. 4 Mio. im Vergleich zum Vorjahr mit 4,2 Mio. t. Ausschlaggebend ist eine um -4,8 % kleinere Anbaufläche bei geringfügig niedrigeren Ertrag/ha.
Die Grundlagen für die Schätzung sind einerseits die vom Stat. Bundesamt ermittelten Wintersaaten-flächen sowie DRV-Berechnungen für den Sommergetreideanbau. Die Ertragsprognosen beruhen auf statistischen Auswertungen sowie ergänzenden Schätzungen auf der Grundlage des Saatenstandes.