25.
10.24
10:08
schwache Ergebnisse bei Wintersaaten ohne Ausgleich durch Sommerungen

DRV Ernteschätzung: 2024 zweitschlechtestes Ergebnis seit Jahren

DRV:  Deutsche Getreideernte mit vielen Tiefen und wenigen Höhen.

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) bestätigt in seiner Okt.-24-Ausgabe die zweitniedrigste deutsche Getreideernte in Höhe mit rd. 39 Mio. t wie zuletzt im Jahre 2018 mit rd. 38 Mio. t. In sehr guten Jahren (2014) gab es auch Ernten mit über 52 Mio. t. Davon hat man sich in den letzten 10 Jahren immer weiter entfernt. Wesentliche Gründe sind die abnehmenden Anbauflächen und die rückläufigen Flächenerträge.

Die aktuelle Ernte 2024 fällt mit -9,45 % gegenüber dem 5-Jahresmittel deutlich ab. Dazu haben der Rückgang der Ernteflächen mit -4,7 % und der Ha-Erträge mit -3,7 % im Durchschnitt beigetragen.

Zwischen Winter- und Sommergetreide gibt es beträchtliche Unterschiede. General schnitten die Winterungen aufgrund der ungünstigen Witterungsphase bei der Bestellung- und Wachstumsphase sowohl hinsichtlich reduzierter Anbauflächen als auch Flächenerträge schlechter ab.

Das ist insbesondere beim Winterweizen mit -15,5 % geringerer Erzeugung festzustellen. Aber auch die Roggen- und Triticale-Ernten rutschten mit durchschnittlich -15 bzw. -16 % % deutlich nach unten. Die Wintergerste fiel vergleichsweise wenig mit -8,1 % ab.

Dagegen haben die Sommerungen flächenmäßig vom Anbaurückgang des Wintergetreides profitiert. Der Sommerweizenanbau hat sich fast verdoppelt, die Sommergerste und der Hafer wurde um +13 % ausgeweitet; der K.-Maisanbau erhöhte sich um +8 %. Trotz der Steigerungen erreicht der Sommergetreideanbau nur einen Flächenanteil von knapp 20 % der Getreidefläche. Damit helfen auch die überdurchschnittlichen Hektarerträge nur begrenzt, um die Verluste der Wintersaaten zu kompensieren. Ohnehin ist das Ertragspotenzial von Sommerweizen, Sommergerste und Hafer niedriger als die entsprechenden Wintersorten.

Ein herausragendes Ergebnis erzielt in diesem Jahr die Maisernte. Eine höhere Erntefläche und überdurchschnittliche Erträge tragen maßgeblich dazu bei. Das große Angebot an Mais insgesamt wird voraussichtlich dazu führen, dass noch weitere Flächen, die ursprünglich für Silomaiseinsatz und für Biogasanlagen gedacht waren, teilweise noch für K.-Mais bzw. CCM Verwendung finden. Die diesjährige Ernte ist noch nicht abgeschlossen.

Die Getreideernte in der EU-27 fällt mit -3,3 % zum Vorjahr auf 263 Mio. t zurück. Den größten Anteil daran hat die Weizenerzeugung mit einem Rückgang von -7,4 % auf nur noch knapp 123 Mio. t. Auch im Falle der Maisproduktion sind Ernteeinbußen mit Schwerpunkt in den osteuropäischen Ländern von -3,7 % festzustellen. Bei den übrigen Getreidearten zusammen wird von einer Minderung in Höhe von -1,2 % gerechnet.

Allein für die Gerstenernte wird aufgrund der weit überdurchschnittlichen Ergebnisse in Spanien und der Sommergerste in den nördlichen EU-Ländern von einem Plus von 7,2 % ausgegangen.

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