DRV schätzt Getreideernte 2021 auf Durchschnittsniveau: 43,7 Mio. t
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat in seiner 3. Ernteschätzung die deutsche Getreideerzeugung auf 43,7 Mio. t prognostiziert. Das Ergebnis liegt um rd. 1 % über Vorjahr. Eine leicht rückläufige Anbaufläche von -0,6 % wird durch die höhere Ertragserwartung von +1,6 % mehr als ausgeglichen. Im Durchschnitt werden 72,6 dt/ha veranschlagt.
Mit rd. 50 % Anteil besitzt der Weizen den größten Einfluß auf das gesamte Ergebnis. Die Anbaufläche wurde um +2,1 % erhöht. Beim Flächenertrag wird nur eine Erhöhung von +0,3 % vorausgesagt. Insgesamt soll die Weizenernte auf 22,67 Mio. t (+2,4 %) geschätzt.
Die zweitgrößte Getreideart ist die Gerste mit einem Anteil 24 %. Die Anbaufläche wurde um -7,2 % reduziert; dagegen soll der Flächenertrag um +5 % höher ausfallen als im kritischen Vorjahr. Insgesamt soll die Erzeugung um -2,1 % kleiner sein. Im Falle der Sommergerste wird der Produktionsrückgang anbauflächenbedingt um -18 % betragen.
Niedrigere Anbauflächen und geringere Erträge sollen dazu beitragen, dass die Maisernte um -5,4 % niedriger ausfallen.
Dagegen soll der Anbau von Hafer um fast +16 % steigen. Bei weitgehend gleichen Ertrag steigt die Haferernte ebenfalls um 16 %
Roggen und Triticale sollen beide ertragsbedingt jeweils um rd 4,5 % höhere Ernten liefern.
Die DRV-Schätzung basiert auf den Flächenerhebungen des Stat. Bundesamtes vom 19. Mai 2021. Die Flächenerträge haben die regionalen Mitglieder des DRV geschätzt. Das Frühjahrswetter hat die Wachstumsentwicklung verzögert. Die jüngsten Regenfälle und die gestiegenen Temperaturen sind günstig für die weitere Entwicklung.
Dennoch wird die entscheidende Phase der Ertragsbildung überwiegend im Juni noch maßgeblich das Ergebnis beeinflussen.