DRV schätzt deutsche Getreideernte 2016 nochmals niedriger ein.
In seiner 3. Schätzung zur kommenden deutschen Getreideernte korrigiert der deutsche Raiffeisenverband das Vormonatsergebnis leicht nach unten. Die Gesamternte wird bei 47,68 Mio. t eingeordnet. Die Korrektur ist eine Folge einer niedrigeren Anbaufläche, die das statistische Bundesamt festgestellt hat.
Gegenüber dem Vorjahr soll die deutsche Getreideernte um 2,3 % geringer ausfallen. Die Ursachen sind zu fast gleichen Teilen eine geringere Anbaufläche und geringere Erträge.
Die Ernte des auf rd. 50 % der Fläche angebauten Weizens soll um rd. 1 Mio. t bzw. 3,7 % geringer ausfallen. Neben einem Anbaurückgang trägt vor allem ein geringerer Hektarertrag zum Ergebnis bei.
Die auf gut 20 % der Fläche angebaute Gerste soll ein um rd. 3 % geringeres Ergebnis liefern. In diesem Fall wirkt sich die niedrigere Ertragsschätzung besonders stark aus.
Die einzige Frucht mit einem deutlich besserem Ergebnis im Vergleich zum schwachen Vorjahr liefert Mais mit einer Zunahme von 12,8 %, das fast ausschließlich auf höhere Ertragserwartungen fußt.
Der Anbau der ertragsschwächeren Getreidearten Roggen, Hafer und Triticale ist zwischen 3 bis 5,3 % zurückgenommen werden. Die Ertragserwartungen sind bei Roggen unverändert, bei Triticale -1,9 % und bei Hafer +4,8 %. Beim Hafer bleibt das Ernteergebnis im positiven Bereich von knapp 2 %.
Der DRV stellt fest, dass die Getreidebestände das wechselhafte warme und kalte Wetter der letzten Tage und Wochen ohne Schäden überstanden haben. Nach dem frühen Start in die Wachstumsphase im Frühjahr zeigen einige Bestände jetzt Entwicklungsrückstände auf. Der DRV hofft auf ausreichende Niederschläge in den nächsten Wochen und Monaten, damit das Ertragspotenzial auch ausgeschöpft werden kann.