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04.22
11:47

DRV mit 2. Ernteschätzung 2022

DRV: 2. Getreideernteschätzung 2022 bei 43,58 Mio. t ;   2,2 % über 5-Jahresschnitt

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat in seiner 2. Ernteschätzung die deutsche Getreideerzeugung 2022 auf 43,58 Mio. t veranschlagt. Das Ergebnis liegt um rd. +3,3 % über Vorjahr bzw. +2,2 % über dem 5-Jahresmittelwert. Bei unveränderter Anbaufläche zum Vorjahr ist die höhere Ertragserwartung von durchschnittlich +3,3 % ausschlaggebend. Im Durchschnitt wird ein Flächenertrag von 72,3 dt/ha veranschlagt. Allerdings fallen die Ertragsschätzungen in einer weiten Spannbreite von -8,8 % (Mais) bis +10,8 % (Hafer) aus.  

Mit rd. 50 % Anteil besitzt der Weizen den größten Einfluß auf das gesamte Ergebnis. Die Anbaufläche wurde nach den Feststellungen des Stat. Bundesamtes um +0,4 % zum Vorjahr erhöht. Beim Flächenertrag schätzt der DRV eine Steigerung von + 5,8 % auf 77,3 dt/ha voraus. Insgesamt soll die Weizenernte auf 22,7 Mio. t (+6,2 % zum Vorjahr) steigen; im 5 Jahresvergleich wird nur eine Erhöhung von +1,9 % erwartet.  

Die zweitgrößte Getreideart ist die Gerste mit einem Anteil 25 %. Die Anbaufläche wurde um +1,6 % zum Vorjahr erhöht, der Flächenertrag soll jedoch nur um +0,6 % höher ausfallen. Insgesamt wird eine Erzeugung um 10,64 Mio. t vorausgeschätzt. Im Falle der Sommer-gerste (Braugerste) wird nach dem Rückschlag des Vorjahres flächen- und ertragsbedingt ein kräftiger Produktionsanstieg von 15,2 % erwartet.  

Die demnächst anstehende Maisaussaat soll auf einer +6,5 % erheblich größeren Fläche stattfinden. Die Ertragserwartungen liegen mit 94,5 dt/ha deutlich unter dem guten Ergebnis des Vorjahres von 103,6 dt/ha. Dementsprechend soll die Maisernte um -2,8 % kleiner ausfallen, bleibt aber über dem 5 Jahresmittel.  

Dagegen soll der Anbau von Hafer um -12,2 % fallen. Bei einem geschätzten Ertrag von 45,7 dt/ha (+10,8 % zum Vorjahr) geht die Gesamternte voraussichtlich um -2,8 % zurück.  

Roggenanbau ist mit 5,9 % zurückgefallen; höhere Ertragserwartungen von +3,2 % gleichen nur teilweise wieder aus. Die Flächen für Triticale sind mit -1,2 % zwar gefallen, aber es werden um +5,6 % höhere Erträge erwartet. Die Ernte soll um 4,3 % größer werden.  

Die DRV-Schätzung basieren auf den Flächenerhebungen des Stat. Bundesamtes vom 22 Dez. 2021. Die jüngsten Flächenerträge hat der DRV geschätzt.  

Die Prognosen sind mit Vorbehalten zu interpretieren. Zusätzlich zu den ungewissen Wetterentwicklungen sind in diesem Jahr die knappen und teuren Düngemittel zu berücksichtigen, die einen besonders schwergewichtigen Einfluß auf die Flächenerträge haben werden.  

Frühere Ernteergebnisse über 50 Mio. t gehören der Vergangenheit an. Der deutsche Getreidemarkt bewegt sich nur noch wenig über der Selbstversorgermarke.

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