DRV schätzt Getreideernte 2021 auf Vorjahresniveau.- Aktuell hohe Preise haben keinen Einfluß auf das Ergebnis
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) schätzt die deutsche Getreideernte auf 43,5 Mio. t. Im Vorjahr lag das Ergebnis bei 43,3 Mio. t geringfügig darunter. Die Getreideanbaufläche wurde um 0,4 % höher festgestellt. Die Ertragserwartung liegt bei 71,5 dt/ha nur unwesentlich höher als im Vorjahr mit 71,4 dt/ha.
Im Vergleich zu früheren Jahren mit Ernten zwischen 45 bis 50 Mio. t ist in den letzten 5 Jahren nur ein Niveau etwas unter 45 Mio. t zu beobachten. Hauptgrund sind die abgefallenen Flächenerträge, die sich bei Weizen und Gerste deutlich bemerkbar machen. Ursachen sind neben den Wetterbedingungen zunehmend auch die Restriktionen bei Düngung und Pflanzenschutz. Darüber hinaus spielt der zurückgesetzte Getreideanteil in der erweiterten Fruchtfolge eine Rolle.
Mit rd 22 Mio. t hat der Weizenanbau die größte Bedeutung. Die Fläche wurde nach den Erhebungen des Statistischen Bundesamte um 2,2 % vergrößert. Die Erträge sollen jedoch um 1,3 % schwacher als im Vorjahr ausfallen. Die Bestände stehen gut; man rechnet kaum mit Auswinterungsschäden.
Der gesamte Gerstenanbau wurde um -2,5 % zurückgenommen. Dafür erwartet der DRV höhere Erträge von +3,7 % im Vergleich zum trockenen Vorjahr. Das Ernteergebnis wird auf knapp 11 Mio. t geschätzt. Davon sind 1,9 Mio. t Sommergerste.
Der Roggenanbau spielt mit 3,6 Mio. t durchaus eine bedeutende Rolle, insbesondere auf den ertragsschwächeren Standorten. Die Anbaufläche ist um 2 % gewachsen. Die Erträge bleiben etwa auf Vorjahresniveau.
Triticale bleibt mit einem Volumen von etwas über 2 Mio. t weitgehend unverändert.
Der Maisanbau soll nach den Ermittlungen des DRV um +1,5 % zunehmen, aber die Erträge werden um -4,7 % niedriger geschätzt. Insgesamt soll die Maisernte 3,9 Mio.t betragen.
Der Haferanbau setzt seinen Rückgang mit -7,5 % weiter fort. Die Ernte wird nur noch auf 0,56 Mio. t geschätzt.
Der DRV weist darauf hin, daß bis zur Ernte witterungsbedingte Einflüsse die Ertragsschätzungen noch maßgeblich beeinflussen können. Allerdings wird die Meinung vertreten, dass überdurchschnittliche Ernten mit über 50 Mio. t der Vergangenheit angehören.