Maisbestände liegen im 10jährigen Durchschnitt
Die Entwicklung der Maisbestände im US-Maisgürtel leiden unter zu geringer Niederschlagsaktivität. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Wettersituation aber weniger dramatisch, denn die Temperaturen unter 30 Grad setzen den Pflanzen weniger hart zu als im vergangenen Jahr 2012 unter „hot and dry“-Bedingungen.
Dennoch werden die Maisbestände von der wöchentlich stattfindenden Feldbeurteilung - organisiert vom US-Landwirtschaftsmuseum – nach monatelangen überdurchschnittlichen Bewertungen deutlich herabgestuft und erreichen aktuell nur noch die 10-Jahresdurchschnittswerte. Die Perspektive auf eine einmalige Rekordernte verliert immer mehr an Substanz. Die Schätzungen gehen immer noch von einer Ernte in der Größenordnung von knapp 350 Mio. t aus, im Vergleich zum Vorjahr mit 275 Mio. t ein beachtlicher Zuwachs.
Die Börsenkurse haben nach einem scharfen Kursrückgang im Juli 2013 Mitte August wieder Boden gut gemacht, nachdem deutlich wurde, dass die euphorisch hohen Ernteerwartungen früherer Monate sich nicht als gerechtfertigt herausgestellt haben. Die jüngsten Einschränkungen bei der Bestandsbeurteilung berücksichtigt bereits, dass die ersten Maisbestände in den US-Südstaaten bereits einen hohen Reifestatus erreicht haben und das Risiko eine größeren Schadens zunehmend geringer wird.
Die Metereologen sehen auch bis Mitte September 2013 keine Frühfröste aufkommen, so dass auch die Risikoprämie für dieses Gefahrenpotenzial kleiner wird.
Die Folge ist, dass trotz suboptimaler Wetterverhältnisse die Maiskurse an den Börsen keinen großen Aufwärtsdrang entwickeln, sondern auf einem Markierungslinie von rd. 500 US-cents per bushel (ca. 15 € je dt) bewegen. Allerdings ist die Marktsituation immer noch spannungsgeladen, so dass mit witterungsbedingten Kursschwankungen jederzeit gerechnet werden muss.
Das Ergebnis der US-Maisernte hat weltweite Bedeutung, weil sie rd. 50 % des Erntezuwachses im Jahre 2013/14 ausmacht und weitgehend im Vergleich zu den übrigen Getreidearten auf der Nordhalbkugel noch weitgehend nicht geerntet ist.