25.
10.16
14:22

Durchwachsene Startbedingungen für neue Vegetationsperiode

MARS  dokumentiert extreme europäische Wetterverhältnissein der Aussaatzeit.

Das agrarmeteorologische Institut bei der EU-Kommission (MARS) hat für die Zeitspanne vom 1. Sept. bis 15. Okt. 2016 ungewöhnlich hohe Temperaturen mit Trockenheit in bestimmten Regionen und zu nasse Verhältnisse in anderen Gebieten festgestellt. Die teilweise extremen Abweichungen von mehrjährigen Klimadaten haben insbesondere die frühen Aussaattermine der Wintersaaten stark beeinträchtigt.

Trockenheit und hohe Temperaturen wurden entlang der atlantischen Küste von Portugal, über Frankreich, den Beneluxstaaten, Norddeutschland und Polen beobachtet. Eine zweite trockene Region aber geringeren Ausmaßes betraf den westlichen Teil des Schwarzmeergebietes und  einige Teile Südrusslands.

Die Temperaturen lagen + 6 Grad über Normal und erreichten 32 bis 34 Grad Celsius. Der fehlende Regen verzögerte  besonders die Aussaat von Raps derart, dass die ursprünglich beabsichtigen Anbauflächen nicht in vollem Umfange bestellt wurden. Das gilt für die beiden größten EU-Anbaugebiete Frankreich und Deutschland. Aber auch der Feldaufgang war betroffen, so dass teilweise Neuaussaaten notwendig wurden. Die jüngste Entwicklung ab Mitte/Ende Okt. mit ergiebigen Niederschlägen hat das Schlimmste verhindert. Die sich abzeichnende wieder wärmere Entwicklungsperiode könnte dafür sorgen, dass der Rückstand der Saaten wieder aufgeholt werden kann.

Die ersten Prognosen der kommenden EU-Rapsernte 2017 werden auf der Basis der Anbauflächen noch niedriger eingestuft als in den vorangegangen Jahren. Die Weizenanbauflächen sollen jedoch weitgehend unverändert bleiben.

Die Maisernte 2017 setzte frühzeitig aufgrund vorschneller Abreife ein. Die Folge waren deutlich geringere Erträge. MARS hat die Maiserträge in der EU nochmals niedriger angesetzt. Die Ergebnisse liegen unter dem 5-jährigen Mittelwerten.

Mit 50 % Niederschlägen über Normal wurden große Teile Polens, Belarus und das zentrale Gebiet Westrusslands  betroffen. Dadurch wurde die Ernte der spätreifenden Früchte verzögert und die Erträge hinsichtlich Menge und Qualität beeinträchtigt.

Die Aussaat in diesem Gebiet kommt bei jetzt wieder eintretenden trockeneren Witterungsverhältnissen gut voran. Die günstige Bodenfeuchtigkeit sorgt für einen zügigen Feldaufgang. Die Saaten könnten rechtzeitig vor Wintereinbruch eine ausreichende  Entwicklung genommen haben, um den Winter zu überstehen. Aber noch ist die Aussaat nicht vollständig abgeschlossen. Ein Restrisiko bleibt.

Insgesamt ist der Start für die neue Vegetationsperiode ziemlich durchwachsen verlaufen. Die Entwicklungen fallen regional sehr unterschiedlich aus. Entscheidende Änderungen können sich die Winter- und Frühjahrsperiode ergeben. Letztendlich entscheidend wird die Frühsommerperiode der Ertragsbildung sein.

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