EU-KOM schätzt EU-Ernte-2024 höher – mehr Gerste, weniger Weizen
Die EU-Kommission schätzt in ihrer monatlichen Juni-Ausgabe die EU-Getreideernte insgesamt auf rd. 275 Mio. t (Vorjahr 270 Mio. t). Der Inlandsverbrauch wird auf geringfügig erhöhte 257 Mio. t veranschlagt. Für den Export werden knapp 48 Mio. t vorausgesagt, davon rd. 32 Mio. t Weizen. Der Import mit Schwerpunkt Mais (18 Mio. t) fällt auf rd. 28 Mio. t zurück. Die Endvorräte gehen unwesentlich auf 46,5 Mio. t zurück.
Die EU-Weizenernte fällt aufgrund der Wetterbedingt reduzierten Anbaufläche auf rd. 128 Mio. t Vorjahr 132,5 Mio. t) zurück; ein etwas höherer Hektarertrag kann keinen vollen Ausgleich erreichen. Der Inlandsverbrauch wird auf weitgehend unveränderte 111 Mio. t veranschlagt. Für bestimmte Qualitätsanforderungen werden 8,1 Mio. t importiert. Beim Export rechnet die EU-KOM je nach Weltmarktlage um 32,3 Mio. t. Gegenüber dem Vorjahr werden die Endvorratsbestände um ein Drittel kleiner ausfallen.
Die Gerstenernte wird auf 53,4 Mio. geschätzt. Dazu tragen gestiegene Anbauflächen und höhere Ertragserwartungen gleichermaßen bei. Im EU-Binnenmarkt wird ein Verbrauch von 41,1 Mio. t vorausgesehen, so dass mit einem Export in Drittländer in Höhe von 10,3 Mio. t ausgegangen wird. Die Vorratsbestände sollen auf 3,7 Mio. t ansteigen.
Die Maiserzeugung wird aufgrund höherer Anbauflächen und geringer Ertragssteigerung auf 64,8 Mio. t vorausgeschätzt. Für den wenig veränderten Inlandsverbrauch in Höhe von 76,6 Mio. t sind weitere Nettoimporte von rd. 12 Mio. t erforderlich.
Roggen und Triticale erreichen weitgehend unverändert eine gesamte Erntemenge von 18,5 Mio. t. Im-und Exporte sind minimal, Roggen wandert knapp zur Hälfte in den Nahrungsmittelsektor.
Hafer erreicht nach dem katastrophalen Vorjahr wieder eine Produktionsmenge von 6,7 Mio. t, bleibt aber immer noch hinter mehrjährigen Durchschnittswerten zurück.
