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05.16
16:16

EU-Ernte wird unterschiedlich geschätzt

EU-Getreideernte 2016 knapp unter oder über Vorjahr? – EU-Kommission und internationaler Getreiderat mit unterschiedlichen Schätzergebnissen

Die EU-Kommission schätzt in der neuesten Mai-Ausgabe  die EU-Getreideernte auf rd.  312,8 Mio. t,  während zum gleichen Zeitpunkt der internationale Getreiderat (IGC) in seiner jüngsten Prognose nur auf 309,6 Mio. t kommt.  Im Vorjahr wird das Ergebnis von beiden Seiten fast übereinstimmend auf etwas über 310 Mio. t beziffert.

Im Falle der Weizenschätzung liegen beide Institutionen mit 153,6 Mio.  t auf gleicher Höhe. Gegenüber dem Vorjahr sind das rd. 6 Mio. t weniger. Beim Verbrauch geht die EU-Kommission von einer gleichbleibenden Menge von 127,2 Mio. t  zum Vorjahr  aus,  während der IGC 1,5 Mio. t weniger veranschlagt. Ein höherer Export und ein weniger hoher Futterweizeneinsatz werden als Gründe angeführt.  Die Kommission geht zwar auch von eine geringfügig kleinerem Futterweizeneinsatz aus, setzt aber den Weizenexport zum Vorjahr um 1 Mio. t niedriger an.

Die Weizenendbestände veranschlagt der IGC mit fallender Tendenz auf 15,8 Mio. t während die Kommission von einem Bestandsaufbau auf 20,5 Mio. t ausgeht.  

Die EU-Maisernte schätzt die Kommission mit 65,7 Mio. t um 2 Mio. t höher ein als der IGC. Gegenüber dem extrem schwachen Vorjahr von 58 Mio. ist diese Einstufung eine deutliche Verbesserung, allerdings steht die Entwicklung erst ganz am Anfang. Erhebliche Unterschiede von über 4 Mio. t sind beim Verbrauch zu beobachten.

Beim übrigen Getreide liegt die EU-Kommission tendenziell etwas höher in ihren Ansätzen.

Unabhängig von den Divergenzen muss zum jetzigen Zeitpunkt auf die noch hohe Unsicherheit hingewiesen werden. Die ertragsentscheidende Zeitspanne der Blüte- und Kornfüllungsphase steht erst noch bevor. Dabei entscheidet sich, ob die bisher üblichen  Ertragsannahmen je Hektar sich auch als richtig erweisen.

Ob sich die geringere Ernteerwartung zum Vorjahr in einer möglichen Befestigung der Getreidekurse widerspiegelt, wird entscheidend von anderen Märkten außerhalb der EU mit beeinflusst.

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