01.
11.16
09:39

EU-KOM: EU Getreideernte kleiner - Versorgung enger - Preise am oberen Limit

EU-KOM schätzt EU-Getreideernte niedriger als im Vormonat – wenig Preisveränderung

Die Ende Okt.-16 herausgegebene Schätzung der EU-Kommission zur Getreideversorgung 2016/17 geht von rd. 5 Mio. t weniger Getreideproduktion in der EU-28 zur Vormonatsschätzung aus. Vor allem die Mais-und Weizenernten wurden nochmal nach unten korrigiert.

Die Gesamternte wird jetzt auf rd. 295 Mio. t geschätzt. Gegenüber dem Vorjahr wurden   rd. 16 Mio. t infolge ungünstiger Wetterentwicklung in weiten Teilen der EU weniger geerntet. Die Rekordernte im Jahre 2014 in Höhe von 331 Mio. t wird um rd. 10 % verfehlt.

Die stärksten Einbrüche erlitt der Winterweizen mit einem Rückgang von 151 auf 135 Mio. t. Die Einbußen wurden insbesondere im größten Erzeugungsgebiet Frankreich mit  -30 % festgestellt.

Die Gerstenernte fiel nur wenig schwächer aus als im Vorjahr. Roggen schnitt etwas besser ab, während Triticale im Ertrag schlechter gestellt war.

Nach anfänglichen hohen Erwartungen ist die Maiserzeugung aufgrund der ungünstigen Wetterentwicklungen in der Endphase der Vegetation fast auf das schwache Ergebnis des Vorjahres mit knapp unter 60 Mio. t zurückgefallen.

Der Getreideverbrauch wird 2016/17 nur geringfügig höher eingeschätzt. Weitgehend unverändert bleibt die Verwendung zur unmittelbaren menschlichen Ernährung mit rd. 65 Mio. t. Der Verbrauch im Futtersektor bleibt mit 175 Mio. t weitgehend konstant.  Die industrielle Verwendung wird ohne nennenswerte Änderungen auf 32,6 Mio. t veranschlagt.

Fehlende Mengen und unzureichende Weizenqualitäten drosseln den EU-Export auf geschätzte 36,6 Mio. t. In den beiden Vorjahren führte die EU etwas über 50 Mio. t in Drittländer aus. Die führende Stellung beim internationalen Weizenexport hat die EU an Russland verloren.

Die in den beiden Vorjahren aufgebauten Vorratsbestände auf 50 Mio. t Getreide werden in diesem Jahr auf 43,3 Mio. t deutlich abgebaut. Gemessen an der früheren Jahren mit Überhangbestandbeständen um und unter 30 Mio. t besteht immer noch ein ausreichendes Polster evtl. auftretende Engpässe abzufedern.

Daher sind für die EU trotz einer wiederholt schwachen Ernte keine großen Preissteigerungen zu erwarten. Im Bedarfsfalle kann immer noch auf einen überdurchschnittlich hoch versorgten Weltmarkt zurückgegriffen werden. Allerdings bewegen sich europäische Kurse am oberen Ende der internationalen Preisskala und reagieren sensibel auf jede Veränderung der Weltmarktlage.

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.
Fragen?

Sie haben Fragen zu ZMP Live? Unser Team steht gerne hilfsbereit zu Ihrer Verfügung. Senden Sie uns gerne eine Nachricht:

Es gilt unsere Datenschutzerklärung

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich