EU-KOM korrigiert EU-Getreideernte zum Vormonat etwas höher.
In der Nov- Ausgabe 2024 schätzt die EU-KOM die aktuelle EU-Getreideernte auf 256,9 Mio. t um +0,5 % höher als im Vormonat. Dennoch bleibt das Ergebnis um -11 Mio. t bzw. -4,1 % unter dem Vorjahr. Ausschlaggebend sind die veränderten Anbauflächen sowie Flächenerträge.
Der Verbrauch im EU-Binnenmarkt wird mit 257 Mio. t weitgehend unverändert eingestuft.
Die Drittlandexporte fallen von 51,6 auf 39,1 Mio. t zurück. Davon ist zu 90 % der Weizen betroffen. Auf der Importseite werden 31,3 Mio. t (Vorjahr 33,5 Mio. t) veranschlagt; daran sind zu 60 % Maiseinfuhren beteiligt, die überwiegend in Richtung Spanien gehen.
Die Versorgungsbilanz fällt negativ aus: von einem Anfangsbestand in Höhe von 44 Mio. t gehen die Endbestände auf 36 Mio. t zurück. Das ist so niedrig wie zuletzt im Durchschnitt der Jahre 2018-2020.
Die Weizenproduktion beträgt nur noch 119,5 Mio. t (Vorjahr 132,6 Mio. t. Dazu haben die geringere Anbaufläche und der kleinere Hektarertrag beigetragen. Der Inlandsverbrauch wird auf 110,6 Mio. t nur geringfügig kleiner als im Vorjahr eingeschätzt. Beim Drittlandhandel werden 25 Mio. t ausgeführt und rd. 10 Mio. t Qualitätsweizen importiert.
Im übrigen Getreidesektor stehen einer Nettoerzeugung in Höhe von 137,4 Mio. t ein Verbrauch von 146,4 Mio. t gegenüber. Zur Bedarfsdeckung sind Netto-Importe von rd. 8 Mio. t (21,3 Mio. t Importe zu 13,4 Mio. t Exporte). erforderlich. Die darin enthaltenen Maiseinfuhren(netto) liegen mit 16,5 Mio. t niedriger als in den Vorjahren.
Angesichts der knappen Versorgungslage im EU-Binnenmarkt ist es nur folgerichtig, dass die Preise höher ausfallen als in früheren Jahren vor dem Ukrainekrieg.