EU-KOM reduziert Getreideernte 2023 auf rd. 272 Mio. t.
In ihrer jüngsten Aug.-Ausgabe kürzt die Europäische Kommission (EU-KOM) die Getreideernte 2023 auf 271,7 Mio. t um rd. 2 Mio. zur Vormonatsschätzung. Im Vorjahr wurden 265,3 Mio. t erreicht. Gemessen an einem Mehrjahresdurchschnitt liegt das aktuelle Ergebnis weiterhin deutlich unter früheren Ergebnissen von etwas über 280 Mio. t.
Die Ernteschätzungen wurden infolge der widrigen Wetterverhältnisse in diesem Jahr fortlaufend nach unten korrigiert. Die Ergebnisse von verschiedenen Institutionen liegen zunehmen enger beieinander
Die EU-Weizenernte 2023 übersteigt mit 133 Mio. t nur geringfügig das schlechte Vorjahresergebnis. Roggen und Triticale mußten Einbußen hinnehmen. Die Gerste dagegen erreicht mit 48,6 Mio. t ein gut durchschnittliches Ergebnis aufgrund des frühen regenfreien Erntetermins. Für die Maisernte erwartet die EU-KOM rd. 61,7 Mio. t; die ergiebigen Niederschläge in letzter Zeit haben die Ertragserwartungen gesteigert.
Beim Verbrauch geht die EU-KOM von kaum veränderten 256,4 Mio. t aus. Der üblicherweise stagnierende Verbrauch in der menschlichen Ernährung wird ergänzt durch einen fast unveränderten Futterverbrauch infolge reduzierter Tierbestände.
Die Exporte in Höhe von 47,8 Mio. t sollen ebenfalls unverändert zum Vorjahr bleiben. Der Schwerpunkt der Ausfuhren liegt beim Weizen mit geschätzten 32 Mio. t.
Auf der Importseite wird ein drastischer Rückgang von vorjährigen knapp 40 Mio. t auf diesjährige 25,6 Mio. t vorausgesagt. Die Maiseinfuhren sollen aufgrund des hohen Aufkommens an inländischen Futterweizen auf 17 Mio. t zurückfallen.
Die Vorratsbestände werden von 47,8 Mio. im Vorjahr auf 42,1 Mio.t zurückgesetzt. Damit liegen die Reserven aber immer noch einem guten Mittelfeld im Vergleich zu früheren Jahren.
Die Börsenkurse in Paris bleiben relativ stabil: Weizen notiert bei 233 €/t für den Sep.-23-Termin und Mais erreicht 215 €/t für die Nov.-23-Lieferung.