EU-KOM korrigiert EU-Ernte 2023 nach unten – bleibt jedoch über 5 Jahresdurchschnitt
Die EU-Kommission hat in ihrer jüngsten April-2023-Ausgabe die kommende EU-Getreideernte auf 284,5 Mio. t niedriger als im Vormonat geschätzt. Im Vergleich zum schwachen Vorjahr soll das Ergebnis um +7,1 % höher ausfallen. Im 5-Jahresvergleich wird die Ernte 2023 um 1,5 % höher erwartet
Die Kürzungen betreffen insbesondere die Flächenerträge infolge der Trockenheit in Spanien, Südfrankreich und Norditalien
Bisherige Schätzungen im Vergleich
In Mio. t | EU-KOM
27.04.2023 |
IGC
21.04.2023 |
Strategie Grains
13.04.22023 |
COCERAL
24. 03.2023 |
EU-Getreideernte 2023 | 284,5 | 285,3 | 279,7 | 280,1 |
Die Weizenernte wird auf 130 Mio. t eingeschätzt (Vorjahr rd.126 Mio. t). Etwas höher wird die Gerstenernte von 52,2 Mio. t zum Vorjahr mit 51,5 Mio. t veranschlagt. Eine beachtliche Steigerung soll die Maisernte mit 64,4 im Vergleich zu 52 Mio. t im Vorjahr liefern. Roggen soll ertragsbedingt auf 7,6 Mio. t steigen, während Triticale etwas zurückgenommen wird. Die Haferernte soll das Vorjahresniveau wieder erreichen.
Der Verbrauch wird mit 256 Mio. t geringfügig höher eingestuft als 2022/23.
Der Getreideimport soll von 36,8 Mio. t auf 25,3 Mio. t erheblich zurückgehen. Dagegen wird der Export von 44,2 auf kommende 47,9 Mio. t steigen.
Die Bilanzierung von Angebot und Verwendung liefert einen Endbestand von 55,2 Mio. t (Vorjahr 49,6 Mio. t). Die damit verbundene Vorratssteigerung verbessert die Versorgungszahl von 19 auf 21 % Endbestand zum Verbrauch und wird sich preisdämpfend auswirken.