EU-Kommission kürzt Getreideernte 2023 zur Vormonatsschätzung
Zum Monatsende Juli 2023 korrigiert die EU-KOM die Getreideernte 2023 auf nur noch 273,65 Mio. t im Vergleich zur Vormonatsschätzung mit rd. 278 Mio. t. Bei geringfügig veränderter Anbaufläche ist die geringere Ertragserwartung von durchschnittlich nur noch 5,4 t/ha ausschlaggebend. Die Weizenernte wird um rd. -2 Mio. t niedriger veranschlagt, Gerste und Mais jeweils um -1 Mio.t.
Der Getreideverbrauch bleibt mit 256.44 Mio. t weitgehend unverändert. Der Außenhandel wird nur geringfügig verändert. Der Export mit überwiegend Weizen wird auf knapp 48 Mio.t und der Import auf 25,6 Mio. t mit schwerpunktmäßig Mais (Spanien) geschätzt.
Allerdings werden die Endvorräte mit knapp -5 Mio. t deutlich zurückgenommen. Die Versorgungs-zahl fällt von knapp 20 auf 17,5 % Endbestand zum Verbrauch und signalisiert damit ein bedeutend kleineres Reservepolster.
Die Tendenz einer gemäßigten Ernteerwartung wird mit fortschreitender Entwicklung bestätigt, ohne dass mit einem katastrophalen Produktionsausfall gerechnet wird.
Informationen aus aktualisierten Ernteschätzungen auf Weltebene werden erst Anfang des Monats August veröffentlicht. In Nordamerika haben Regenfronten das bisherige Trockenheitsproblem in einigen Anbauregionen entschärft. Indien hat als weltgrößter Reisexporteur von Ausfuhr von weißem Reis aus Versorgungsgründen untersagt. Reis steht in Konkurrenzbeziehung zu Weizen.