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03.25
11:17
Produktion steigt, Verbrauch stagniert im Vergleich zum Vorjahr

EU-KOM schätzt Getreideernte 2025/26 im guten Mehrjahresdurchschnitt

EU-KOM mit 1. Schätzung der EU-Getreideversorgung 2025-26

Ende März veröffentlicht die EU-Kommission ihre erste Vorschau auf den EU-Getreidemarkt 2025/26. Grundlagen sind die Anbauflächen und die Ertragserwartungen, die vom Agrarmeteorologischen Institut mit Hilfe der Klimadatenauswertung in einer ersten Version vorausgeschätzt werden.

Die EU-Anbaufläche wird im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 % höher eingeschätzt. Die durchschnittlichen Hektarerträge sollen 5,6 t (Vorjahr 5,2 t) erreichen. Daraus errechnet sich eine vorläufige Erntemenge von 280,7 Mio. t bzw. um rd. 10 % höher als im katastrophalen Vorjahr. Das wäre mal wieder eine gute Durchschnittsernte, wenn die weitere Wetterentwicklung keinen Strich durch die Rechnung macht.

Der EU-Getreideverbrauch 2025/26 soll sich nach der Einschätzung der EU-KOM nur unwesentlich auf 257,3 Mio. t erhöhen. Die Exporte werden wieder auf 45,4 Mio. t (Vorjahr 39,6 Mio. t) veranschlagt. Die Importe sollen um knapp 17 % auf 25,6 Mio. t zurückfallen. Darin sind 18,3 Mio. t Maiseinfuhren enthalten. 

Die Endbestände errechnen sich auf 37,8 Mio. t bzw. um +10,5 % als im knappen Vorjahr. Damit wäre wieder von einer gut durchschnittlichen Versorgungslage - gemessen an mehrjährigen Mittelwerten - auszugehen. Aber: es bestehen noch beachtliche Wetterrisiken bis zur Ernte!

Die EU-Weizenernte wird aufgrund der gestiegenen Anbauflächen und gut durchschnittlichen Ertragserwartungen auf ein mehrjähriges Durchschnittsniveau von 134,4 Mio. t (Vorjahr 119 Mio. t) vorausgeschätzt. Der Verbrauch im Binnenmarkt bleibt unverändert bei rd. 111 Mio. t.

Weizenexporte werden in Höhe von rd. 31 Mio. t erwartet, zwar höher als im Vorjahr, aber nur durchschnittlich im Mehrjahresvergleich. Die Importe mit 5,4 Mio. t sollen sich zum Vorjahr fast halbieren.

Die Weizenvorräte - gemessen an den Endbeständen – fallen mit 8,4 Mio. t deutlich hinter den Vorjahreswerten von durchschnittlich 17 Mio. t zurück. Damit bleibt die Versorgungslage weiterhin knapp bemessen. Hintergrund ist das hohe Exportpotenzial aufgrund der knappen Lage auf dem übrigen Weltmarkt. 

Das Übrige Getreide mit Mais (65 Mio. t), Gerste (51,7 Mio. t), Triticale (10,9 Mio. t), Roggen (7,7 Mio. t) und Hafer (7,5 Mio. t) wird zusammen auf überdurchschnittliche Produktionsmengen in Höhe von 146,3 Mio. t veranschlagt.  Der 5-Jahresdurchschnitt liegt bei rd. 140 Mio. t. 

Der Inlandsverbrauch bleibt im Wesentlichen unverändert bei rd. 146,5 Mio. t. 

Die Endbestände in diesem Getreidesektor fallen höher aus als in den beiden Vorjahren und bewegen sich im oberen Mittelfeld der letzten 5 Jahre.

Die Erzeugungsschätzungen für das übrige Getreide sind kritischer zu beurteilen, weil die Aussaat der Sommerfrüchte noch nicht abgeschlossen und die Anfälligkeit für unkalkulierbare Klimaverhältnisse größer ist. 

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