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EU-KOM schätzt nicht erwartet EU-Getreideernte 2016 unverändert

EU-KOM schätzt Getreideernte unverändert,  IGC schätzt - 6 Mio. t zum Vormonat

Die jüngste Schätzung der EU-Kommission (EU-KOM) vom 28. Juli 2016 ist mit 312,8 Mio.  t nur einige tausend Tonnen höher als das Ergebnis im Vormonat. Die Anbaufläche wurde um 0,44 % reduziert, aber die durchschnittliche Ertragserwartung von 5,4 auf 5,5 t /ha heraufgesetzt. Die in diesem Jahr besonders kritische Weizenernte bleibt mit 153,5 Mio. t ebenfalls fast unverändert.

Die weitgehend unveränderte EU-KOM-Schätzung verwundert angesichts der französischen Einbußen von rd. 10 Mio. t beim Weizen und weiteren schwachen Ernten in anderen EU-Mitgliedstaaten.

Den Ernteeinbußen stehen zwar überdurchschnittliche Ergebnisse  in anderen EU-Regionen gegenüber, aber diese Gebiete erreichen nicht das Volumen Frankreichs.

Die zeitgleich veröffentlichte  Schätzung des internationalen Getreiderates IGC kommt für die EU auf eine Gesamternte von nur 305 Mio. t. Für den Weizensektor werden 149 Mio. t veranschlagt. Gegenüber dem Vormonat wurden die IGC-Zahlen um rd. 5 bis 6 Mio. t zurückgenommen. Die Begründung liegt in der Aufrechnung einer verminderten französischen Ernte mit überdurchschnittlichen Ergebnissen in anderen EU-Mitgliedstaaten.

Bei der Bilanzierung von Angebot und Verwendung rechnet die EU-KOM zunächst mit einem Rückgang der Importe von rd. 4 Mio. t.  Beim Export werden die Mengen von 50 Mio. t im Vorjahr auf 44 Mio. t zurückgenommen. Die Weizenausfuhren sollen um 3 Mio. t bzw. 11% zurückfallen. Der wesentliche Grund dürfte im verminderten Exportpotentials Frankreichs liegen.

Auf der Verbrauchsseite wird eine unwesentliche Steigerung auf 285,3 Mio. t erwartet. Für den Weizensektor soll die Inlandsverwendung um knapp 2,5 Mio. t steigen. Der Haupteinsatz wird in einem größeren Futterverbrauch gesehen. Dahinter steht die Einschätzung eines hohen Anteils an Futterweizen in diesem Jahr.

Anfangs- und Endbestände unterscheiden sich nur geringfügig. Damit schätzt die EU-KOM die Versorgungslage in etwa gleicher Höhe zum Vorjahr ein.

Demgegenüber kommt der IGC zu schwächeren Versorgungszahlen. Hinsichtlich des Außenhandels  unterscheiden sich die Daten zwar nur wenig. Bei der Gegenüberstellung von verminderten Inlandsangebot und steigenden Verbrauch ist jedoch ein Bestandsabbau erforderlich. Damit schätzt der IGC die EU-Getreideversorgung gegenüber dem Vorjahr etwa angespannter ein. Das gilt mit besonderem Schwerpunkt beim Qualitätsweizen, während der Futterbereich ausreichend versorgt ist.

Die übrigen Schätzungen von COCERAL und COPA/COGECA sind aufgrund ihrer fehlenden Aktualität nicht voll vergleichbar.

Die nächsten Schätzungen im Monat August werden zeigen, wer näher an der Realität ist.

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