MARS prognostiziert höhere Durchschnittserträge in der EU-28 zum Vorjahr
Das agrarmeteorologische Institut der Europäischen Union (MARS) prognostiziert im jüngsten Monatsbericht die EU-Getreideerträge ohne Mais um 6,1 % höher im Vergleich zum bereits guten Jahr 2013. Im Falle von Mais sollen die Flächenerträge sogar um 11 % über dem 5-jährigen Mittelwert ausfallen.
Große Bereiche von Frankreich über Teile in Nord- und Süddeutschland bis in den Südosten der EU erhielten überdurchschnittlich hohe Regenfälle. Neben den räumlich begrenzten Schäden wirkten sich die Niederschläge überwiegend günstig für eine hohe Ertragsbildung aus.
Nur durchschnittliche Ergebnisse werden in Frankreich und den Benelux-Staaten erreicht. Dort wirkten sich die Niederschlagsmengen eher nachteilig auf die Ernte hinsichtlich Menge und Qualität aus.
Für Tschechien, den baltischen Staaten und Finnland werden ebenfalls nur durchschnittliche Ertragsprognosen abgegeben.
Beachtliche Ertragseinbußen mussten trockenheitsbedingt in Spanien, Italien, Slowakei und einigen Regionen an der adriatischen Küste hingenommen werden.
In der überwiegenden Zahl der EU-Mitgliedstaaten und dem größeren Teil der Getreideflächen werden überdurchschnittliche Erträge zugrunde gelegt. Dazu gehört Deutschland sowie die meisten Flächen in den neuen EU-Mitgliedstaaten.
Überdurchschnittlich hohe Temperaturen wurden außerhalb der EU in der Ukraine und in der Türkei beobachtet.
Die Ertragsfeststellungen basieren auf Klimadaten in den einzelnen Regionen, deren Werte mit Erträgen aus früheren Jahren in Verbindung gebracht werden. Daraus hat sich ein immer präziser werdendes Datengerüst entwickelt, das in der Lage ist, selbst auf kleinräumlicher Grundlage die Ertragsberechnungen hinreichend genau vorzunehmen. Die EU-Kommission legt dieses Datenmaterial für seine Ernteprognosen zugrunde.