07.
02.25
13:38
Knappheitslage hält vorerst an - noch unsichere Aussichten für 2025

FAO aktualisiert Weltgetreideversorgungslage

Feb. 2025: FAO aktualisiert Weltgetreideversorgung auf niedrigerem Niveau

In seiner jüngsten Monatsausgabe (Feb.2025) hat die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) die Versorgungslage auf dem Weltgetreidemarkt auf den neuesten Stand gebracht. Die globale Getreideerzeugung (o. Reis) wird auf 2.301 Mio. t etwas niedriger geschätzt; der weltweite Verbrauch soll bei 2.331,7 Mio. t etwas höher liegen. Am Ende des Getreide-wirtschaftsjahres werden sich die Endbestände auf 662,6 Mio. t bzw. auf 28,4 % vom Verbrauch reduzieren. Damit setzt sich der mehrjährige Abbau der globalen Vorratsbestände weiter fort.

Die weltweite Weizenversorgung wurde nur geringfügig korrigiert. Die Welternte wird auf 788,6 Mio. t (Vorjahr 789 Mio.t) veranschlagt. Der Verbrauch wird weiterhin auf Vorjahresniveau von 797,2 Mio. t angesetzt. Die Reserven rutschen mit 196,7 Mio. t auf das Niveau des Jahres 2021/22 zurück. Die knappe Versorgungslage hat vorerst weiterhin Bestand.

Der Grobgetreidemarkt mit rd. 80%-Anteil Mais wird auf der Produktionsseite um 21 Mio. t gegenüber dem Vorjahr auf 1.513 Mio. t gekürzt. Wesentliche Ursache ist die geringere US-Ernte. Der weltweite Verbrauch soll jedoch auf 1.534 Mio. t (Vorjahr 1.520 Mio. t) steigen. Hier wirkt sich der wieder ansteigende Futterverbrauch nennenswert aus. Die Versorgungsbilanz liefert in diesem Fall einen Bestandsabbau auf 354 Mio. t gegenüber dem Vorjahr mit 368 Mio. t.

Die weltweite Reisversorgung ist aufgrund höherer Produktionsergebnisse von 539 Mio. t gegenüber dem Verbrauch von 537 Mio. t weiter auf dem aufsteigenden Ast.

Erste Ausblicke auf das Erntejahr 2025:

Mit dem Ende der Aussaat von Wintergetreide auf der Nordhalbkugel lassen sich erste vorsichtige Abschätzungen für die Ernte 2025 herleiten. Die FAO geht von folgenden Informationsstand aus:

  • In der EU ist der Weizenanbau mit Schwerpunkt in Frankreich und Deutschland gegenüber dem schwierigen Vorjahr wieder deutlich ausgeweitet worden.
  • Diese Beobachtung gilt auch für Großbritannien und Nordirland.
  • In Russland hat das ungünstige Wetter zu einer erheblichen Einschränkung der Wintersaatenflächen und schwachen Feldbeständen geführt. Ungewöhnliche hohe Temperaturen reduzieren die Schneedecke und erhöhen das Auswinterungsrisiko.
  • In Indien unterstützen hohe Preise und günstige Wetterbedingungen die Einschätzung einer guten Ernte.

Auf der Südhalbkugel bestehen noch begrenzt kalkulierbare Wetterrisiken:

  • Nach einer Trockenphase hat es in Argentinien wieder einige Niederschläge gegeben, sodass sich die Aussichten auf die Ernten im 1. Halbjahr 2025 wieder gebessert haben. Die Anbaufläche für Mais soll jedoch unter Vorjahr liegen.
  • In Brasilien könnten die hohen Maispreise den Zweitanbau von Mais nach Soja erhöhen. Das Problem besteht jedoch in einer Aussaat-bedingt verspäteten Sojaernte mit einer möglichen Begrenzung der Anbauflächen.
  • In Südafrika haben rekordhohe Maispreise zu einer Vergrößerung der Maisbestellung beigetragen. 
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