FAO erhöht Weltgetreideernte einschl. Reis – Getreidepreise bleiben bis 2017 niedrig
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schätzt in ihrer jüngsten Ausgabe die Weltgetreideerzeugung einschl. Reis um 3 Mio. t höher als noch im Sept.-16.
Wesentliche Beiträge zur Produktionssteigerung mit Schwerpunkt Weizen stammen aus den Schwarzmeergebieten Ukraine, Russland und Kasachstan. In den USA, Argentinien und Indien tragen die großen Maisernten zur Steigerung bei.
Die Reisernten in diesem Jahr sollen Rekordniveau erreichen. In Asien, Afrika und Nordamerika sind herausragende Ergebnisse festzustellen.
Der Getreideverbrauch soll fast in gleicher Höhe wie die Erzeugung wachsen. Dabei steigt der Futterverbrauch fast doppelt so hoch infolge hoher Maisernten und einem reichlichen Angebot an Futterweizen in diesem Jahr. Das niedrige Preisniveau stimuliert die Nachfrage.
Trotz Verbrauchszunahmen verbleibt am Ende des Getreidewirtschaftsjahres eine Erhöhung des Endbestandes, der noch über den hohen Stand des Vorjahres hinausgeht. Damit ist in den letzten 3 Jahren ein weltweiter Vorrat aufgebaut worden, der für eine hinreichende Versorgungssicherheit beiträgt. Herausragend ist der Weizenbestand mit fast einem Drittel des Verbrauchs.
Die FAO geht davon aus, dass angesichts der überdurchschnittlichen globalen Versorgungslage für die Getreidepreise keine wesentlichen Preisveränderungen im Laufe des Wirtschaftsjahres 2016/17 zu erwarten seien. Sie sollen weitgehend auf dem derzeit niedrigen Niveau verbleiben.
Demgegenüber gibt es Meinungen aus Börsenkreisen, die von einer begrenzten Steigerung der Getreidepreise bis in Frühjahr 2017 hinein ausgehen. Tatsächlich deuten die Terminkurse im weiteren Verlauf des Jahres beachtenswerte Steigerungsraten auf, die über das gewöhnliche Maß hinausgehen.