Febr. 2022: FAO korrigiert Welt-Getreideversorgung 2021/22
Die jüngste Schätzung der FAO zur Versorgungslage auf dem Weltgetreide-/Reismarkt 2021/22 lieferte eine kleine Verbesserung der Erzeugung um rd. 2 Mio.t bzw. +0,8 % mehr gegenüber dem Vorjahr. Der Verbrauchszuwachs wird um 1,5 % höher eingestuft. Dementsprechend geringer fallen die Endbestände aus. Die Versorgungszahl errechnet sich auf 28,7 % Endbestand zum Verbrauch (Vorjahr 29,4 %) bzw. reicht für 107 Tage (Vorjahr 109 Tage).
Der globale Weizenmarkt wurde auf 775 Mio. t Erzeugung und 776 Mio. t Verbrauch gekürzt. Die Endbestände veränderten sich nur wenig auf 287,5 Mio. t bzw. 36,6 % Endbestand zum Verbrauch. Die Reichweite der Vorräte beträgt fast unverändert 135 Tage.
Die Grobgetreideproduktion wird auf rd. 1.500 Mio. t und der Verbrauch auf 1.510 Mio. t veranschlagt. Damit werden die Endbestände deutlich geringer eingestuft und reichen nur für 84 Tage (Vorjahr 86 Tage).
Die Steigerung der Reiserzeugung blieb etwas hinter dem Verbrauchszuwachs zurück. Die Vorratsbestände verändern sich nur wenig und reichen für rd. 132 Tage aus.
Die jüngsten Korrekturen gab es insbesondere bei höheren Ernten in Argentinien, Australien, Russland und der Ukraine. Dagegn wurden die maisernten in Afrika und den USA sowie Brasilien gekürzt.
Die Aussichten auf die Ernte 2022 werden auf der Nordhalbkugel aufgrund der gestiegenen Anbauflächen und eines guten Saatenbestandes über die bisherige Winterperiode hinweg vergleichsweise gut eingestuft. Allerdings bestehen noch Risiken durch Auswinterungsschäden, weil die Frosthärte der Wintersaaten wenig ausgeprägt ist. In Südamerika dämpft die Trockenheit in einigen Regionen die Ernteerwartungen beim Mais.
Die zu erwartenden Flächenerträge 2022 stehen unter dem Druck weltweit begrenzt verfügbarer und überdurchschnittlich teurer Düngemittel. Überdurchschnittliche Hektarerträge sind eher nicht zu erwarten. Je nach Wetterentwicklung in den entscheidenden Ertragsphasen könnte durchaus eine unterdurchschnittliche Ernte 2022 eingebracht werden.