FAO schätzt die globale Versorgungslage mit Getreide einschl Reis auf Rekordniveau
Die Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schätzt in ihrer Dez-16- Ausgabe die Versorgungslage 2016/17 mit Getreide einschl. Reis auf den bisher höchsten Stand.
Auf der Angebotsseite stehen 2.577 Mio. t Getreide, bestehend aus knapp 750 Mio. t Weizen, rd. 500 Mio. Reis und 1.330 Mio. t Futtergetreide.
Der Getreideverbrauch soll rd. 2.564 Mio. t betragen, so dass am Ende des Jahres mit einer leichten Bestandaufstockung von rd. 9 Mio. t gerechnet wird.
Die Vorratsbestände erreichen ein ungewöhnlich hohes Niveau von 670 Mio. t bzw. rd. 25,6 % vom Verbrauch. Der 10 jährige Durchschnittswert liegt bei rd. 23 %. Erst in den letzten 3 Jahren sind die Bestände auf 25 bis 26 % gewachsen.
Während die Versorgungsentwicklung beim Reis in den letzten 4 Jahren deutlich um 10 % Punkte abgebaut worden ist, sind im Gegenzuge die Weizenvorräte von 28 auf 32 % angestiegen. Beim Futtergetreide sind erst im letzten Jahr mit der großen Maisernte die Versorgungszahlen wieder besser geworden.
Die FAO hat bereits einen Blick auf das kommende Jahr geworfen. Angesichts der günstigen Aussaatbedingungen in allen großen Anbau- und Exportländern kommt die Ernährungsorganisation zu dem Ergebnis, dass die Versorgung noch einmal gesteigert werden könnte.
Allerdings wird darauf verzichtet, die Ertragsrisiken angemessen zu berücksichtigen. Man begnügt sich mit dem üblichen Hinweis auf die Annahme einer durchschnittlichen Ertragserwartung. Die Höhe einer Ernte wird jedoch wesentlich stärker vom Flächenertrag bestimmt als von der bestellten Fläche. Interessant wären einige Variationsrechnungen gewesen, die die mögliche Spannbreite der Ergebnisse widerspiegeln. Damit würde eine differenziertereBeurteilung der kommenden Versorgungslagen ermöglicht werden.