FAO korrigiert Weltgetreideversorgung weiter nach unten
Die Agrar- und Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat in der jüngsten Monatsausgabe Dez.-2024 ihre Schätzung der globalen Getreideerzeugung (o. Reis)) um rd. 20 Mio. t bzw. -0,9 % auf 2.303 Mio. t gesenkt. Der weltweite Verbrauch wird jedoch um + 6 Mio. t höher auf 2.322 Mio. t eingestuft. Demzufolge sinken die Vorratsbestände um -1,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Das vergleichsweise hohe Preisniveau sorgt für einen leichten Rückgang des Weltgetreidehandels.
Die globale Weizenerzeugung wird mit 789 Mio. t weitgehend unverändert auf dem Niveau des Vorjahres veranschlagt. Höhere Weizenernten in bedeutenden außereuropäischen Ländern werden durch die Kürzungen in der EU-27, Russland und der Ukraine wieder glattgestellt.
Der weltweite Weizenverbrauch wird mit 796 Mio. t ebenfalls unwesentlich verändert auf Vorjahresniveau eingestuft.
Der Weizenhandel geht um fast 10 Mio. auf 198 Mio. t zurück.
Die Endbestände am Wirtschaftsjahresschluß werden mit -2,2 % auf knapp 310 Mio. t berechnet. Damit setzt die seit 3 Jahren zu beobachtende Verringerung der Weltversorgunglage fort.
Die Folge ist ein überdurchschnittliches Weizenpreisniveau – gemessen an den Jahren der Vorkriegszeit.
Im Grobgetreidesektor mit dem Schwerpunkt von 80 % Maisanteil wird von einem Erzeugungs-rückgang in Höhe von rd. - 20 Mio. t bzw. -1,3 % auf 1.513 Mio. t ausgegangen. Ausschlaggebend sind die niedrigeren Ernten in den USA und der EU-27.
Der weltweite Verbrauch in dieser Sparte wird auf steigende 1.526 Mio. t geschätzt. Der globale Handel fällt jedoch -5,7 % zurück. Zum Wirtschaftsjahresschluß wird mit einem Bestandsrückgang der Vorräte von rd. 5 Mio. t gerechnet und ist damit der niedrigste seit rd. 6 Jahren.
Die Börsenkurse für Mais lassen trotz aller Auf- und Ab-Bewegungen eine weitgehend feste Stimmung auf überdurchschnittlichem Niveau erkennen.
Für die kommende Ernte 2025 stellt die FAO fest, dass die Winterweizenaussaat in den USA mit erhöhten Anbauflächen und einem überdurchschnittlich guten Saatenstand zügig vorangekommen ist. Für den Anbau in der EU-27 werden je nach Region sehr unterschiedliche Einschätzungen veröffentlicht. Dagegen wird in Russland aufgrund ungünstiger Trocken- und Kältephasen von einer deutlichen Verringerung der Wintersaaten ausgegangen. In der Ukraine wirken sich zusätzlich die kriegerischen Auseinandersetzungen negativ auf den Getreideanbau aus.