FAO: Weizenernte 2014 knapp über 700 Mio. t – regionale Unterschiede
Die Weltweizenernte soll nach jüngsten Schätzungen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) vom 3. Apr.14 nur noch 702 Mio. t (Vorjahr 716 Mio. t) betragen. Die letzte Schätzung des Internationalen Getreiderates (IGC) lag bei rd. 700 Mio. t.
Erhebliche Rückgänge werden in Kanada mit - 22 % erwartet, weil eine Wiederholung des extrem guten Jahres für 2013 mit um über 40 % gestiegenen Hektarerträgen angesichts der anhaltenden Kältewelle in diesem Jahr nicht erwartet wird.
Auch für Australien erwartet die FAO aufgrund von Trockenheit im SO des Landes mit einer geringeren Erntemenge gegenüber dem vergangenen Jahr.
In den Schwarzmeerländern Russland, Ukraine und Kasachstan geht man von geringeren Hektarerträgen mit entsprechenden Ernteminderungen aus.
In Brasilien wird die Maisernte deutlich schwächer eingeschätzt als in den vorangegangenen Prognosen.
Auf der Seite steigender Ernten 2014 listet die FAO die US-Weizenernte mit der Begründung eines zu erwartenden höheren Sommerweizenergebnisses infolge günstiger Witterungsentwicklungen. Die Schwächung beim US-Winterweizen könnte ausgeglichen werden.
In der EU seien die bisherigen Voraussetzungen günstig, so dass eine Wiederholung des guten Vorjahres nicht auszuschließen sei. Das bestätigt auch die jüngste Schätzung der EU-Kommission in der vergangenen Woche, während COCERAL deutliche Ernteminderungen prognostiziert hat.
In China und Indien wird nochmals von einer Steigerung der Ernteergebnisse aufgrund vergrößerter Anbauflächen ausgegangen. Ein schädigender Einfluss der Wetterphänomens El Nino mit fehlenden Monsunregen wird noch nicht ernsthaft in Erwägung gezogen.
Die bereits abgeschlossene Aussaat in Südafrika lässt eine um 5 % steigende Ernte erwarten.
Insgesamt geht die FAO von gut durchschnittlichen Ernteergebnissen für das Jahr 2014 aus.