FAO erhöht Weltgetreideernte 2023/24 auf Rekordniveau
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schätzt in ihrer jüngsten Okt.-23-Ausgabe die Weltgetreideernte einschl. Reis auf rd. 2.819 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr mit 2.279 Mio. t. Ohne Reis beträgt die Gesamternte 2.295,7 Mio. t und liegt damit nur knapp 1 Mio. t über der USDA-Schätzung aus dem Monat Sep.23.
Die jüngsten Produktionssteigerungen werden vor allem in der Ukraine und Russland gesehen sowie in einer günstigen Maisernte in Brasilien. Dem stehen zwar Ernteminderungen in Kanada, Kasachstan und Argentinien gegenüber, fallen aber vergleichsweise kleiner aus. Die weltweite Reisernte bleibt im Vergleich zur Vormonatsschätzung konstant, liegt aber über Vorjahresniveau.
Die FAO schätzt den weltweiten Verbrauch auf rd. 2.804 Mio. t (Vorjahr 2.782 Mio. t). Die Steigerung wird im Wesentlichen auf höhere Verwendung für die unmittelbare menschliche Ernährung zurückgeführt, während der Futterverbrauch aufgrund der begrenzten Tierzahlen eher stabil bleiben wird. Eine geringere Gerstenernte wird durch höhere Maisernten ausgeglichen. Die diesjährige höhere Reisernte liegt über dem konstanten Verbrauch.
Die globalen Endbestände steigen um 25 Mio. t und verbessern die Versorgungszahl auf 30,8 % Endbestand zum Verbrauch. Höhere Bestände werden in Russland und Ukraine erwartet. Dazu kommen deutliche Vorratssteigerungen bei Mais in Brasilien.
Der weltweite Weizenmarkt wird zwar geprägt durch eine geringere Ernte von 785 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr mit 803 Mio. t. Dennoch bleibt unter Berücksichtigung des Verbrauchs von 783 Mio. t die Versorgungslage unverändert gut mit einer Versorgungszahl von 40,2 % im Vergleich zu früheren Jahren mit 36 bis 38 %.
Im globalen Grobgetreidemarkt stehen einer Produktion von 1.511 Mio. t ein geschätzter Verbrauch von 1.500 Mio. t gegenüber. Daraus ergibt sich eine Verbesserung der Vorratsbestände auf gut durchschnittliche 23,6 % Endbestand zum Verbrauch.