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FAO schätzt Weltgetreideernte nochmals höher

FAO-Dez.-14-Schätzung:  Gestiegene Versorgungslage auf dem Weltgetreidemarkt

Der letzte Monatsbericht der FAO in diesem Jahr 2014 schätzt die Versorgungslage auf dem globalen Getreidemarkt (Getreide einschl. Reis) nochmals besser ein. Einer Produktion von rd 2,5 Mrd. t steht eine Verbrauch von 2,46 Mrd. t gegenüber. Der Endbestand steigt auf 628 Mio. t (Vorjahr 579 Mio. t). Das Verhältnis von Endbestand zum Verbrauch errechnet sich auf 25,2 % und liegt damit oberhalb  der Spannbreite der letzten 4 Jahre von 20,9 % bis 23,5 %. Die gute Versorgungslage spiegelt sich bei den größten Exportstaaten wider, die in der Lage sind, im Bedarfsfalle Getreide für den Export zur Verfügung zu stellen.

Die Situation im Weizensektor wird nach den FAO-eigenen Messmethoden jedoch nur leicht überdurchschnittlich eingestuft. Mit 27 % Endbestand zum Verbrauch liegt die Versorgungszahl nur knapp über der Spannbreite der letzten 4 Jahre von 23 bis 26,7 %. Wenn man dazu noch den hohen Anteil an Futterweizen berücksichtigt, relativieren sich die überdurchschnittlichen Vorratsbestände recht schnell. Die jüngste Diskussion um  mögliche Exportkürzungen Russlands und der Ukraine haben an den Börsen zu sensiblen Kursreaktionen geführt.

Die Angebots-Nachfrage-Verhältnisse im Reismarkt liegen eindeutig im unteren Mittelfeld. Allerdings findet dieser Markt zu 4/5 im SO-Asien statt. Es besteht bis auf Qualitätsweizen wenig Verbindung zu den übrigen Teilen des Getreidemarktes. Die Reispreise bewegen sich im durchschnittlichen Rahmen.

Überdurchschnittlich hoch ist Futtergetreidemarkt versorgt, im Wesentlichen verursacht durch hohe Maisernten. Die Welternte an Futtergetreide wird über 1,3 Mrd. t geschätzt. Der globale Verbrauch soll bei 1,26 Mrd. t liegen. Die Vorratsbestände am Ende des Jahres werden mit 258 Mio. t berechnet. Die Versorgungskennziffer beim Futtergetreide in Höhe von 20,3 % ragt weit über die bisherige Spanne von 13,9 % bis 17,6 % hinaus.

Dennoch haben die Maiskurse im letzten Monat deutliche Aufwärtstendenzen gezeigt. Ursachen werden in einem Mehrverbrauch im Tiersektor und bei der Bioethanolherstellung in den USA gesehen. Die US-Exporte bewegen sich auf erstaunlich hohem Niveau.

Das Getreidewirtschaftsjahr 2014/15 bleibt trotz nachträglicher Korrekturen an Mengen und Preise in einer gut durchschnittlichen Versorgungsentwicklung.

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