FAO schätzt Weltgetreideversorgung m. Reis niedriger als im Vorjahr
Die Agrar- und Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) kommt in ihrem monatlichen Okt.-24-Bericht zu dem Ergebnis, dass die globale Getreideversorgung 2024/25 niedriger als im Vorjahr eingeordnet werden muss.
Die Weltgetreidebilanz einschl. Reis führt zunächst zu einer Verringerung der Erzeugung auf 2.852 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr mit 2.856 Mio. t. Dem steht ein voraussichtlich steigender Verbrauch von 2.856 Mio. t (Vorjahr 2.843 Mio. t) gegenüber. Der Fehlbetrag von 4 Mio. t muß aus dem Abbau der Vorratsbestände bestritten werden.
Bilanziert man jedoch den Weltgetreidemarkt ohne die gestiegene Reisernte, dann fehlen rd. 13 Mio. t aus laufender Erzeugung gemessen am Verbrauch. Für die Preisbildung hat letztere Bilanzierung im Regelfall eine höhere Bedeutung.
Für den Weizensektor schätzt die FAO eine Erzeugung von 793 Mio. t mit einem Plus von rd. 3 Mio. t zum Vorjahr. Höhere Ernten in Australien und Argentinien werden teilweise ausgeglichen durch niedrigere Ergebnisse in Russland, Ukraine und EU-27. Der Verbrauch wird auf 794 Mio. t veranschlagt (Vorjahr 798 Mio. t). Daraus errechnet sich ein begrenzter Aufbau der Vorratsbestände.
Beim übrigen Getreide mit Schwerpunkt Mais prognostiziert die FAO eine abfallende Erzeugung auf 1.521 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr mit 1.532 Mio. t. Dagegen soll der Verbrauch von vorjährigen 1.515 Mio. t auf diesjährige 1.526,6 Mio. t ansteigen. Die Fehlmengen von 15 Mio. t führen zu einem sinkenden Vorratsbestand.
Die Reiserzeugung wird um 5 Mio. t höher als im Vorjahr eingeschätzt. Der Verbrauch soll noch etwas stärker steigen. Die Bilanz wird nur knapp ausgeglichen ausfallen.
Trotz der anders aufgebauten Erfassungs- und Auswertungsmethoden zu anderen Institutionen kommt die FAO tendenziell zu ähnlich gelagerten Aussagen einer knappen Weltgetreideversorgung 2024/25.