FAO: Weltgetreideernte (o. Reis) unter Vorjahr, aber „noch komfortabel“
Die Agrar- und Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schätzt in ihrer jüngsten Jun.-2024-Ausgabe die Weltgetreideernte (o. Reis) auf 2.311 Mio. t (Vorjahr 2.317 Mio. t). Der weltweite Verbrauch wird auf 2.319,6 Mio. t veranschlagt. (2023/24: 2.311 Mio. t). Der Fehlbetrag wird aus dem Abbau der Vorratsbestände bestritten.
Die globale Weizenernte stuft die FAO auf 786,7 Mio. t knapp unter Vorjahresniveau ein. Die jüngsten Wetterkapriolen haben die Unsicherheit über die weltweite Weizenproduktion erhöht. Der Verbrauch wird auf 794 Mio. t zurückgenommen (Vorjahr 800 Mio. t). Die Weizenbestände fallen mit 306 Mio. t auf den niedrigsten Stand seit 2021/22. Noch deutlicher schrumpfen die Vorratsbestände in den großen Exportländern. Daher wird der Welthandel mit Weizen im 3. Jahr in Folge nochmal abnehmen.
Die globale Reisernte und der Verbrauch werden höher eingeschätzt. Die Versorgungslage wird deutlich günstiger eingestuft und könnte – bei entsprechenden Ausgleich - den Weizenmarkt teilweise entlasten.
Die Grobgetreide-Erzeugung mit dem Schwerpunkt Mais erreicht mit 1.524,6 Mio. t ebenfalls nicht ganz das Vorjahresergebnis. Den Verbrauch schätzt die FAO auf 1.525,6 Mio. t. Demzufolge sollte sich bei der Versorgung wenig ändern. Aber die Schätzgrundlagen sind noch unsicher.