FAO schätzt globale Getreideversorgung 2016/17
Die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) kommt in ihrer jüngsten Juni-Ausgabe 2016 zu dem Ergebnis, dass sich die Getreideversorgung auf Weltebene leicht verbessern wird. Die Produktion von Getreide o. Reis steigt um 0,6 % auf 2.050 Mio. t, während der Verbrauch um 0,8 % auf 2.043 Mio. t zunehmen soll.
Auf der Erzeugungsseite wird von steigenden Ernten in allen führenden Exportländern ausgegangen. Allerdings wurden die jüngsten Entwicklungen in einigen Regionen wie Südamerika, USA und Europa noch nicht in vollem Umfange berücksichtigt.
Auf der Verbrauchsseite werden Zunahmen in allen 3 Kategorien von menschlicher Ernährung, Futterverbrauch und Industrieller Verwendung vorausgesagt.
Nach den Berechnungen der FAO verändern sich die hohen Endbestände der letzten 3 Jahre nur noch wenig. Für 2016/17 werden 478 Mio. t geschätzt. Gemessen am Verbrauch errechnet sich ein unveränderter Endbestand von 23,3 %. Im Jahre 2012/13 dazu betrug die gleiche Kennzahl nur 17,3 %. Damals lagen die Weizenpreise zwischen 200 bis 250 €/t.
Im Falle von Weizen soll die Erzeugung um 1,4 % zurückgehen, während der Verbrauch in etwa auf gleicher Höhe eingestuft wird. Die FAO schätzt einen leichten Bestandsaufbau.
Beim Futtergetreide soll der Verbrauch um 24 Mio. t höher ausfallen als die Erzeugungszunahme von 21 Mio. Die Endbestände sollen daher um 0,6 % sinken.
In China entwickeln sich neue Konstellationen im Getreidemarkt, nachdem die Politik der hohen Preisgarantien zumindest für Mais aufgegeben worden ist. Die Maiserzeugung soll spürbar zurückgenommen werden. Um die überhöhten Endbestände abzubauen, werden Getreideeinfuhren erheblich gedrosselt.
Die FAO geht in ihrer Preisvorschau davon aus, dass die Jahresdurchschnittspreise 2016/17 weitgehend stabil bleiben werden. Die Begründung wird in einem gerade bedarfsdeckenden Angebot gesehen.