20.
12.16
11:12

IGC: Getreidevorräte mittelfristig wieder niedriger

IGC prognostiziert Reduzierung der Getreide-Überhangbestände bis 2021/22

In der jährlich zum Jahresende veröffentlichten mittelfristigen Vorausschau auf den Weltgetreidemarkt prognostiziert der Internationale Getreiderat (IGC) eine Reduzierung der derzeit hohen Überhangbestände von rd. 500 Mio. t auf rd. 455 Mio. t Ende des  Jahres 2021/22.

Die Ursache sieht der IGC darin, dass die zukünftige Erzeugung nicht in vollem Umfange mit der Verbrauchszunahme Schritt halten kann.  Die weltweiten Anbauflächen für Weizen sollen in den nächsten 5 Jahren weitgehend konstant bleiben, Für Mais rechnet man mit einer Zunahme von rd.1 %. Dagegen erwartet man bei den Flächenerträgen Steigerungen zwischen 4,5 % bis 5,5 %. Die Produktionszunahme wird auf 6,6 % für die kommende Betrachtungsperiode berechnet.

Der globale Verbrauch soll jedoch um 8 % in der gleichen Zeitspanne wachsen. Der zur Produktion entstehende Fehlbetrag wird aus dem Abbau der Reservebestände bestritten.

Die Entwicklung wird in den wichtigsten Anbauregionen recht unterschiedlich eingeschätzt Der weltgrößte Getreideproduzent USA soll seine Weizenerzeugung um rd. 10 % zurücknehmen. Die US-Maisernten werden bei einem leichten Rückgang der Anbaufläche, aber steigender Flächenerträge nur wenig zunehmen.

In China wird entsprechend dem 5 Jahresplan die Getreideerzeugung vorerst gedrosselt, um die derzeit hohen Überhangbestände abzubauen, um weiteren Verderb zu vermeiden. Über das Jahr 2020 hinaus soll die chinesische Getreideerzeugung wieder maßvoll wachsen.  

Für die EU geht der IGC davon aus, dass sich die Ernten nach dem katastrophalen Jahr 2016/17 wieder normalisieren, ohne jedoch größere Zuwachsraten zu erreichen.

Für die drei Schwarzmeerländer Russland, Ukraine und Kasachstan erwartet der internationale Getreiderat nach den vorangegangenen 4 Jahren ohne größere Ernteeinbußen und 1 Rekordernte wieder ein Produktionsniveau, das dem Durchschnitt der letzten 3 Jahre entspricht. Dabei werden Russland und Kasachstan verstärkt auf Weizen setzen und die Ukraine zunehmend den Maisanbau forcieren.

Stärkere Zunahmen werden aus Südamerika erwartet. In Argentinien werden der Weizen- und Maisanbau um 15 bis 18 % gesteigert. In Brasilien erwartet man um 20 % steigende Maisernten bis zu einer Größenordnung von rd. 100 Mio. t  bis 2021/22.

Wie immer bei solchen Prognosen werden in den Einzeljahren sich ausgleichende Wetterverhältnisse unterstellt. Die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen sollen weitgehend denen in der Vergangenheit entsprechen.

Sollten die Prognosen und Bedingungen weitgehend so eintreffen, wie unterstellt wird, ist von durchschnittlich stabilen bis anziehenden Getreidepreisen auszugehen. Risiken bleiben und Preisschwankungen in Einzeljahren  auch.

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.
Fragen?

Sie haben Fragen zu ZMP Live? Unser Team steht gerne hilfsbereit zu Ihrer Verfügung. Senden Sie uns gerne eine Nachricht:

Es gilt unsere Datenschutzerklärung

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich