IGC kürzt globale Getreideernte 2022/23 um 8 Mio. t zur Vormonatsschätzung
In der jüngsten Feb.-2023-Ausgabe schätzt der Internationale Getreiderat (IGC) die weltweite Getreideernte um rd. 8 Mio.t niedriger als noch im Jan.-2023. Ausschlaggender Grund ist die Herabstufung der Maisernten in den USA und Argentinien. Der gesamte Getreideverbrauch wird um 9 Mio. t niedriger eingestuft als im Jan.-2023.
Im Vergleich zum Vorjahr 2021/22 fällt die globale Getreideproduktion um 1,9 % niedriger aus, während der weltweite Verbrauch nur um 1,25 % zurückgeht. Die Folge ist die Fortsetzung einer jahrelang fallenden Versorgungslage mit einem aktuellen 25,5 %igen Endbestand zum Verbrauch bzw. einer Reichweite von 93 Tage, ohne China jedoch nur 53 Tage.
Die globale Weizenernte wird unverändert auf 796 Mio.t im Vergleich zum Vormonat geschätzt (Vorjahr jedoch nur 781 Mio. t). Beim Verbrauch hat sich mit 789 Mio. t ebenfalls nichts geändert. Der Überhangbestand ins nächste Jahr steigt etwas auf 282 Mio. t. (Ohne China 143 Mio. t)
Im Falle der Maiserzeugung wurde die IGC-Schätzung zum Vormonat auf 1.153 Mio. t gekürzt; der Verbrauch fällt auf 1.180 Mio. t zurück. Im Vergleich zum Vorjahr werden die Vorratsbestände um 28 Mio. t bzw. -9,6 % deutlich geringer auf 255 Mio. t (ohne China 78 Mio. t bzw. 33 Tage) eingeschätzt.
Die Prognose für das kommende Getreidejahr 2023/24 ist aufgrund der unsicheren Lage in der Ukraine noch sehr mit Vorbehalten versehen.
- Die globalen Anfangsbestände fallen jedenfalls niedriger aus
- Für Weizen wird von einer geringeren weltweiten Erzeugung, aber steigenden (Nachhol-)Bedarf ausgegangen. Die Folge ist ein zu erwartender Vorratsabbau.
- Die globale Maisanbaufläche soll zunehmen, jedoch die Gerstenfläche zurückfallen.
- Eine grundlegende Verbesserung der Versorgungslage ist nicht sehr wahrscheinlich.
An der Chicagoer Börse zeigen die Sep.-2023-Terminkurse für Weizen tendenziell nach oben. Dagegen gibt der Mais in Erwartung der neuen US-Ernte deutlich nach.
An der Pariser Börse geben die Sep.-23 Terminkurse für Weizen und Mais nur geringfügig nach.