IGC schätzt Weltgetreideernte höher als USDA, Endbestände sind gleich hoch.
Der internationale Getreiderat (IGC) hat in seiner jüngsten Okt-Ausgabe die Weltgetreideernte gegenüber der Vormonatsschätzung nochmal angehoben. Das Ergebnis liegt rd. 17 Mio. t über der letzten USDA-Schätzung zu Beginn des Monats. Da der Verbrauch auch höher ausfällt, kommen die Endbestände auf annähernd gleiche Größenordnung von knapp 500 Mio. t.Die Versorgungszahlen unterscheiden sich nur wenig im Nachkommastellenbereich.
Die Nachbesserungen der Ernten des IGC stammen vor allen Dingen von den höher geschätzten Ergebnissen in den USA, Russland, Kasachstan und Argentinien. Beim Verbrauch wurden die Zahlen für die EU etwas angehoben. Steigende Endbestände werden für die USA und Russland festgestellt.
Deutliche Unterschiede bestehen in der Einschätzung des globalen Weizenmarktes. Während in den Produktions- und Verbrauchszahlen nur unwesentliche Differenzen auftreten, werden die Vorratsbestände jedoch deutlich verschieden eingeordnet. Das USDA kommt zu Endbeständen von 248 Mio. t bzw. einer Versorgungszahl von 33,7 % zum Verbrauch während der IGC nur 233 Mio. t bzw. 31,6 % aufweist.Gemessen am langjährigen Mittelwert von 28,6 % bleibt es in beiden Fällen eine überdurchschnittliche Versorgungslage.
Im Falle des Maismarktes schätzt der IGC Produktion bzw. Verbrauch um 10 bzw. 5 Mio. t höher ein als das amerikanische Landwirtschaftsministerium. Entsprechend besteht ein Unterschied in den Endbeständen von rd. 5 Mio. t. Im Ergebnis unterscheidet sich die Beurteilung der Versorgungslage jedoch nur unwesentlich im Nachkommastellenbereich von 21,4 %. Der langjährige Durchschnittswert liegt bei 18,6 %.
Die IGC-Schätzung stellt im Wesentlichen eine Bestätigung der stärker beachteten USDA-Berichte dar. Insofern werden Auswirkungen auf die Börsennotierungen nicht zu erwarten sein.