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07.21
10:47

IGC mit neuer Schätzung zum Weltgetreidemarkt

IGC kürzt globale Getreideproduktion und Vorräte zum Vormonat  

Der Internationale Getreiderat (IGC) schätzt in seiner jüngsten Juli-Ausgabe die globale Getreide-erzeugung und –verbrauch etwas niedriger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr wird eine Steigerung von +3,7 % vorausgesagt.  

Der Globale Getreidehandel wird auf 419 Mio. t geschätzt. Auf der Exportseite stehen an vorderer Stelle die USA mit rd. 96 Mio. t, gefolgt von Argentinien und der Ukraine mit jeweils 56 Mio. t, die EU und Russland mit jeweils 48 Mio. t sowie Australien und Kanada mit jeweils 27 Mio. t. Diese 7 Länder bestreiten rd. 85 % der weltweiten Ausfuhren.  

Die 7 größten Getreideimportregionen (Nordafrika u. Mittl. Osten, Südostasien, China, Japan, Südkorea, Mexiko) führen rd. 270 Mio. t Getreide ein. Davon gehen in die nordafrikanischen Länder und Staaten des Mittleren Osten rd. 100 Mio. t Schiffsladungen. China verfünffacht innerhalb von 5 Jahren seine Einfuhren auf aktuelle 57 Mio. t.  

Die EU-27 ist auf der Exportseite insbesondere mit Weizen und auf der Importseite mit Mais voll in den Weltgetreidehandel und der Preisbildung integriert.

Die weltweiten Vorratsbestände gehen weiter zurück und liegen nur noch bei 26,7 % Endbestand gemessen am Verbrauch. Der mehrjährige Durchschnittswert liegt bei 27,5 %. Damit bleibt die Versorgungslage weiter unterdurchschnittlich mit den entsprechenden Folgen für die Preisbildung.

 Die globale Weizenernte wird unverändert auf 787 Mio. t geschätzt; im Vergleich zum Vorjahr beträgt die Steigerung +2,2 %. Höhere Ernten erwartet der IGC nur noch in der EU (+1,3%) und der Ukraine (+2,7%). Kräftige Abschläge werden jedoch in den USA (-7,6 %) und Kanada (-13,3%) aufgrund der Trockenheit gemacht. Die Endbestände werden auf 280 Mio. t veranschlagt und reichen für 130 Tage (2 Tage weniger als im Vorjahr). Die chinesische Ernte wird durch die jüngsten Überschwemmungen voraussichtlich gekürzt werden müssen.

Beim globalen Weizenexport in Höhe von 192 Mio. t besteht ein scharfer Wettbewerb zwischen Russland (38 Mio. t), EU-27 (34 Mio. t), USA (24 Mio. t), Australien (21 Mio.t), Ukraine (21 Mio. t) Kanada (20 Mio. t) und Argentinien (14 Mio. t).

Auf der Weizenimportseite stehen nordafrikanische Länder und Staaten des Mittleren Osten mit einem Einfuhrvolumen von rd. 50 Mio. t, um die sich vorrangig die Schwarzmeerländer und die EU bemühen. Die prognostizierten Einfuhren Chinas in Höhe von 10 Mio. t werden sich voraussichtlich erhöhen.  

Die weltweite Maisernte wird um +6,6 % höher auf 1.202 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr geschätzt. Maßgeblichen Anteil an der Steigerung haben die USA mit + 5 %, China mit 4,4 % und die Ukraine mit einer Steigerung von 24 %. Einschl. China werden die Endbestände auf leicht erhöhte 272 Mio. t veranschlagt. Die Reichweite beträgt 82 Tage (Vorjahr 84 Tage). Ohne China errechnen sich die Vorratsbestände auf 88 Mio. t bzw. knappe 36 Tage.  

Der weltweite Maishandel erreicht 180 Mio. t. Auf der Exportseite stehen die USA mit 64 Mio. t, gefolgt von Argentinien mit 36 Mio. t. Brasilien schafft aufgrund der ungünstigen Wetterverhältnisse in diesem Jahr nur 25 Mio. t gegenüber früher üblichen 38 Mio. t. Zu den großen Importländern zählen China mit 18 Mio. t, die EU-27 und Japan mit jeweils rd. 16 Mio. t.

 Die aktuellen Notierungen an den internationalen Börsen zeigen erhebliche Kursschwankungen. Die übliche Preisschwäche in der Erntezeitspanne wird immer wieder unterbrochen durch Meldungen über witterungsbedingte Ernteeinbußen. Auch auf der Erzeugerstufe hat sich noch keine klare überzeugende Preislinie herausgebildet.

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