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10.21
09:54

IGC schätzt Getreideversorgung etwas besser ein

Okt 2021: IGC korrigiert Weltgetreide-Versorgung 2021/22 etwas nach oben  

Der Internationale Getreiderat (IGC) schätzt in seiner Okt.-2021-Ausgabe die globale Getreideernte auf 2.290 Mio. t bzw. um 1 Mio. t höher als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr liegt das Ergebnis um +3,4 % höher. Der Verbrauch wird zum Vormonat leicht erhöht auf 2.291 Mio. t veranschlagt. Damit steigen die Überhangbestände auf 600 Mio. t an. Die globale Versorgungszahl erhöht sich wieder auf 26,2 % Endbestand zum Verbrauch. In den vorhergehenden Jahren lag die Zahl zwischen 28 bis 27 %. Die Vorräte reichen für rd. 95 Tage, vor 3 Jahren waren es noch 105 Tage.  

Untersucht man die Marktlage ohne China, kommt man zu einer Versorgungszahl von 15,4 % Endbestand zum Verbrauch im Vergleich zu den früheren Jahren mit 16 bis 18 %. Die Vorräte reichen unverändert für 56 Tage.  

Die globale Weizenernte bleibt mit 781 Mio. t zwar immer noch auf Rekordniveau. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt die Steigerung nur +1,7 %. Der Verbrauch wird jedoch höher auf 783,5 Mio. t (Vorjahr 770 Mio. t) geschätzt. Die Vorratsbestände verringern sich leicht auf 276 Mio. t, ebenso die Versorgungszahl mit 35,2 % Endbestand zum Verbrauch, ohne China nur 23,2 %. (Vorjahr: 24,1 %). In den 5 größten Exportländern gehen die Endbestände um 10 % zurück mit entscheidender Wirkung für die Preisbildung. Die größten Versorgungsengpässe gibt es bei den höheren Qualitätsstufen.  

In den einzelnen Erzeugungsgebieten bestehen erhebliche Unterschiede. In Kanada ist hitzebedingt die Weizenerzeugung um rd. -38 % gefallen. Russland erntet rd. -12 % weniger als im Vorjahr. In den USA fällt das Ergebnis um rd. -10 % schlechter aus. Dagegen wurden die hohen Ernten in der Ukraine mit +30 % und der EU mit rd. +11 % bestätigt. Australien erreicht zum 2. Jahr in Folge eine Rekordernte. Im Durchschnitt gleichen sich Mehrungen und Minderungen zwar aus, aber die gegensätzlichen Ergebnisse auf den verschiedenen Standorten tragen in Verbindung mit den gestiegenen Transportkosten zur Preissteigerung bei.  

Die globale Maisernte schätzt der IGC auf 1.210 Mio. t bzw. +7,5 % höher im Vergleich zum Vorjahr. Die Maisernte in den USA als weltgrößten Produzenten und Exporteur wird um 6,5 % höher auf 381,5 Mio. t geschätzt. In der Ukraine wird eine Steigerung von Ernte und Export von rd.+28 % erreicht. Auch in China erwartet man ein um 4,6 % höheres Ergebnis. Der chinesische Import soll auf die Hälfte zurückgehen. Dagegen ist die brasilianische Maisernte im abgelaufenen Jahr um rd. 16 % und die Ausfuhren um 37 % gefallen.

Der globale Maisverbrauch soll mit 1.201 Mio. t um +4,3 % zum Vorjahr steigen. Dazu trägt insbesondere der zunehmende Verbrauch in China bei. Die globalen Vorratsbestände sollen im Verlaufe des Maiswirtschaftsjahres 2021/22 um rd. 3 % auf 285 Mio. t steigen. Die Versorgungszahl erhöht sich leicht auf rd. 23,7 % Endbestand zum Verbrauch. Noch vor 4 Jahren lagen die Überhangbestände bis zu 30 % gemessen am Verbrauch. Die globalen Vorräte reichen für 86 Tage (ohne China 34 Tage; vor 2 Jahren 44 Tage).  

Insgesamt ist zu festzustellen, dass die Versorgungslage weiter hinter den Vorjahren zurückbleibt. Die Mehrerzeugung wird durch Verbrauchssteigerung wieder ausgeglichen. Im Maissektor ist die Versorgungslage etwas enger als im Weizenmarkt, aber ein höherer Futterweizenanteil gleicht teilweise aus. Dagegen bleibt Brotweizen weltweit knapp. Das führt zu steigenden Weizenkursen, die auf andere Getreidearten abfärben. Preisauftrieb kommt auch von den hohen Frachtraten. Die Pariser Weizenkurse bewegen sich bei rd. 275 €/t. Die Maiskurse ziehen trotz laufender Ernte ebenfalls an.

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