IGC schätzt Weizenernte 2017 um rd. 2 % niedriger zum Vorjahr.
Der Internationale Getreiderat wagt eine erste Schätzung der globalen Weizenernte 2017/18, die zum Vorjahr um 2 % niedriger ausfallen könnte. Die Experten gehen davon aus, dass die Aussichten in diesem Jahr im Großen und Ganzen nach aktuellen Kenntnisstand recht günstig sein können. Das gilt zumindest für die nördliche Hemisphäre.
Dennoch erkennt man, dass in den USA die Anbaufläche beachtlich gefallen ist. Die Saatenstände sollen unter den Witterungsbedingungen gelitten haben, aber der US-Anteil an der Weltweizenernte beträgt nur 8 %.
In der EU werden Bedenken laut, dass es angesichts starker Fröste in den östlichen Anbaugebieten und geringer Niederschläge in einigen westlichen Regionen zu Beeinträchtigungen kommen könnte. Dennoch schätzt man die EU-Ernte höher als im Vorjahr mit ihren katastrophalen Ergebnissen in Frankreich und schwachen Ernten in einigen anderen EU-Mitgliedstaaten ein.
Insgesamt soll die Weltweizenernte im Jahre 2017/18 rd. 735 Mio. t betragen. Die Erntefläche wird geringfügig niedriger als im Vorjahr geschätzt. Die Flächenerträge sollen wieder auf durchschnittliche Trendwerte zurückfallen.
Bei wenig veränderter Verbrauchsentwicklung sollen die Endbestände etwas schrumpfen. Es bleibt aber bei der Einschätzung einer weiterhin guten Versorgungslage.
Eine frühe Ernteschätzung im Jahr birgt immer die Gefahr von Fehlbeurteilungen, weil eine Reihe von Risiken nicht voraussehbar ist. Neben den noch möglichen Auswinterungsschäden liefert insbesondere die Zeitspanne der Ertragsbildung in den Monaten April bis Juni ein hohes Unsicherheitspotenzial. Auch das Erntewetter kann eine entscheidende Rolle spielen, wie man im abgelaufenen Jahr gesehen hat.
Dennoch liefert die Zusammenstellung der Einzeldaten eine erste Orientierungslinie, die es fortlaufend zu überprüfen gilt.