IGC: Neue Sep.-15 Schätzung der Weltgetreideernte 2015/16
In der monatlich erscheinenden Sep.-Ausgabe zur Weltgetreideeschätzung kommt der internationale Getreiderat (IGC) zu einer Gesamternte von 1.996 Mio. t, die um 21 Mio. t unter dem Vorjahr liegt. Im Vormonat belief sich die Schätzung noch auf 1.988 Mio. t.
Der Weizen wird jetzt um 7 Mio. t höher auf 727 Mio. t eingestuft, nachdem in einigen Ländern Verbesserungen erkennbar wurden.
Die Mais-Schätzung wird auf 967 Mio. t taxiert, rd. 38 Mio. t kleiner als im Vorjahr.
Im Vergleich zur USDA-Schätzung Anf. Sept. 2015 liegen die amerikanischen Produktionszahlen rd. 10 Mio. t höher, die überwiegend der höheren Weizen- und Maisschätzung zugeschrieben werden müssen.
Auf der Verwendungsseite schätzt der IGC 1.986 Mio. t Getreideverbrauch, rd. 12 Mio. t niedriger als das USDA.
Die Bilanzierung von Angebot aus Anfangsbestand und Ernteergebnis zum Gesamtverbrauch liefert eine Endbestandserhöhung von rd. 9 Mio. t auf 456 Mio. t. Der vom USDA errechnete Endbestand beziffert sich auf 451 Mio. t. Die Differenzen bleiben im Schätzfehlerbereich.
Bei einem geringerem Verbrauch und leicht höherem Endbestand ergibt sich für die IGC-Schätzung eine Verbesserung der Versorgungskennzahl von fast 22,96 % Endbestand zum Verbrauch, während für die USDA-Schätzung eine Zahl von 22,57 % herauskommt. Unter Berücksichtigung der Schätzungenauigkeiten und der noch verbleibenden Ernterisiken ist der Unterschied von vernachlässigbarer Bedeutung.
Die notwendige Vorlaufzeit zur Erstellung eines solchen Berichtes verhindert, dass jüngere und absehbare Ereignisse nicht in die Beurteilung aufgenommen wurden. Dazu gehören die Abstufungen der Schwarzmeerernten und die sich abzeichnenden Minderernten auf der Südhalbkugel infolge der zunehmend deutlich werdenden Auswirkungen des El-Niño-Wetters.
Der IGC-Bericht bestätigt eine gute Versorgungslage für das WJ 2015/16, hat aber noch nicht alle Risiken einer möglichen Beeinträchtigung im weiteren Verlauf des Jahres eingebunden.